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Radfahren: Überraschende Erkenntnisse aus der Forschung

Wenn es draußen wärmer wird, holen die Menschen mit Freude ihre Fahrräder aus dem Keller. Aber: Bei einer Umfrage im Rahmen Verkehrssicherheitskampagne 'Rücksicht hat Vorfahrt' der Motor Presse Stuttgart gab jedoch nur etwas mehr als die Hälfte der Radfahrer an, dass sie sich im Straßenverkehr sicher fühlen.

Radfahren: Überraschende Erkenntnisse aus der Forschung
mid Groß-Gerau - Nicht die Verbreiterung der Straße bringt Autofahrer dazu, beim Überholen mehr Platz zu lassen, sondern ein auf die sonst unveränderte Straße gemalter Radfahrstreifen. pexels / pixabay.com


Wenn es draußen wärmer wird, holen die Menschen mit Freude ihre Fahrräder aus dem Keller. Aber: Bei einer Umfrage im Rahmen Verkehrssicherheitskampagne "Rücksicht hat Vorfahrt" der Motor Presse Stuttgart gab jedoch nur etwas mehr als die Hälfte der Radfahrer an, dass sie sich im Straßenverkehr sicher fühlen. "Diese Zahl verrät allerdings nicht, wie viele Menschen aus Angst das Rad meiden", sagt karl-Redaktionsleiter Björn Gerteis.

Wie bessere Rahmenbedingungen diese Entscheidung leichter machen können, wird in der aktuellen Ausgabe des Magazins karl von vielen Seiten beleuchtet. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Sicherheit. Wie sinnvolle Veränderungen bei der Verkehrsplanung aussehen könnten, erläutert der Verkehrsökologe Professor Jochen Eckart von der Universität Karlsruhe, der selbst mehrere tausend Kilometer pro Jahr mit dem Rennrad unterwegs ist.

Eine von vielen überraschenden Erkenntnissen aus der Forschung: Nicht etwa die Verbreiterung der Straße bringt Autofahrer dazu, beim Überholen mehr Platz zu lassen, sondern ein auf die sonst unveränderte Straße gemalter Radfahrstreifen. Auch der baulich getrennte Radweg ist längst nicht überall die beste Strategie für mehr Verkehrssicherheit.

Das sieht auch Lorenz Siegel vom Planungsbüro "Copenhagenize Design Co" so, der für Städte auf der ganzen Welt eine bessere Rad-Infrastruktur nach dem Kopenhagener Modell plant. Man braucht eine Vielfalt von Lösungen. Seiner Ansicht sind entscheidende Änderungen auch viel schneller umsetzbar, als in den von Skeptikern veranschlagten 50 Jahren: "Die Konzepte liegen ja alle auf dem Tisch, und die Erfahrung ist bereits vorhanden." In dem großen karl-Interview erklärt er im Detail, worauf es ankommt.

Die individuelle Entscheidung für mehr Rad hat aber auch praktische Aspekte. Deshalb bietet karl sowohl in der neuen Ausgabe als auch auf der Website karl.jetzt wieder viele umfassende Servicebeiträge, wie zum Beispiel eine Anleitung für den Frühjahrs-Check.

Die besten E-Bike-Modelle der aktuellen Saison werden vorgestellt, außerdem Produkte, die den Umstieg aufs Rad einfacher oder stylischer machen - häufig sogar beides. Ein Extrateil ist den Lastenrädern gewidmet, deren Verkauf immer noch kräftig wächst - ob mit oder ohne Motor. "Und da wäre noch mehr drin, wenn es Förderprogramme auch auf dem Land gäbe, wo die Fahrt zum Supermarkt häufig auch nicht viel weiter ist als in der Stadt", sagt karl-Redaktionsleiter Björn Gerteis. "Aber da tut sich aktuell gar nichts, das werden wirklich Chancen verpasst."

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