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Wildwechsel: Reflektoren schützen nicht

Wildtiere sind im Herbst besonders aktiv und machen bei ihrer Futtersuche - meist im Schutz der Dunkelheit - auch vor vielbefahrenen Straßen nicht Halt. Entgegen der verbreiteten Meinung bieten Wildwarnreflektoren oder am Straßenrand baumelnde CDs aber keinen Schutz, so der Automobilclub ACE.

Wildwechsel: Reflektoren schützen nicht
mid Groß-Gerau - Gerade in Waldgebieten und am Rande von Wiesen und Feldern ist Achtsamkeit geboten. HUK Coburg


Wildtiere sind im Herbst besonders aktiv und machen bei ihrer Futtersuche - meist im Schutz der Dunkelheit - auch vor vielbefahrenen Straßen nicht Halt. Entgegen der verbreiteten Meinung bieten Wildwarnreflektoren oder am Straßenrand baumelnde CDs aber keinen Schutz, so der Automobilclub ACE. Er rät allen Verkehrsteilnehmer eindringlich, Warnschilder und indirekte Hinweise auf Wildtiere zu beachten, anstatt auf die abschreckende Wirkung von Reflektoren zu vertrauen.

An kreativen Methoden, um Rehe, Hirsche, Wildschweine & Co. von Straßen fernzuhalten, mangelt es nicht: CDs und Plastikflaschen werden in Bäume gehängt, Stämme mit Stanniolpapier und Leitpfosten mit Reflektoren versehen. Alles mit der Absicht, bei Dunkelheit das Scheinwerferlicht vorbeifahrender Fahrzeuge in Richtung des Wilds zu reflektieren und es so von der Straße abzuhalten.

"Leider verfehlen die Reflektionen ihren Zweck: Studien legen nahe, dass Wildwarnreflektoren die Zahl der Wildunfälle nicht verringern können", so der ACE. Er rät, diese lediglich als zusätzliche Warnung vor Wildwechsel zu verstehen, sich aber keinesfalls auf deren Schutzfunktion zu verlassen.

Gerade in Waldgebieten und am Rande von Wiesen und Feldern ist Achtsamkeit geboten. Häufig verweisen hier Schilder auf möglichen Wildwechsel. Diskretere Hinweise gibt es aber auch: Hochsitze sowie die reflektierenden Wildwarner sind Anzeichen dafür, dass das Gebiet vermehrt von Wildtieren besiedelt ist, die jederzeit die Fahrbahn überqueren können.

Der ACE rät eindringlich dazu, für all diese Faktoren gleichermaßen empfänglich zu sein und Warnsignale nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Gerade bei eingeschränkter Sicht und in der Dämmerung sollte die Geschwindigkeit ohne scharfes Abbremsen reduziert und besonders achtsam - den Fahrbahnrand aber auch den Nachfolgeverkehr immer im Blick - gefahren werden. Es gilt, die eventuelle Notwendigkeit einer plötzlichen Vollbremsung bewusst einzukalkulieren.

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