Bilanz der Falschparker-Aktionswoche - Sieben Tage Knöllchen-Terror

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat eine Woche lang Jagd auf Falschparker gemacht. Die Aktivisten verlangen eine Bußgeldanhebung auf mindestens 100 Euro.

Um auf Probleme durch rücksichtsloses Falschparken aufmerksam zu machen, haben der Verkehrsclub VCD und die Initiative ,,Clevere Städte" in mehreren deutschen Metropolen vom 28. Mai bis 3. Juni eine sogenannte Falschparker-Aktionswoche durchgeführt. Ziel war es, auf Missstände und Gefährdungen durch illegal abgestellte Fahrzeuge hinzuweisen und das Verkehrsministerium aufzufordern, deutlich höhere Strafen für Falschparker einzuführen. Es kam zu Aktivitäten etwa in Köln, Hamburg oder Berlin. Unter anderem wurden Fake-Knöllchen verteilt, diverse Parkvergehen auf dem Internet-Pranger Wegeheld dokumentiert oder Pop-up-Not-Radwege installiert. Zudem sind beim VCD in den Aktionstagen Bestellungen für 56.000 ,,Gelbe Karten" eingegangen, mit denen Falschparker auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht werden sollen.

Anders als in vielen europäischen Nachbarländern gilt Falschparken in Deutschland als Kavaliersdelikt, für das vergleichsweise niedrige Bußgelder verhängt werden. Wie bereits im April die Landesverkehrsminister fordert deshalb auch der VCD eine deutliche Anhebung entsprechender Bußgelder. Der VCD-Vorsitzende Wasilis von Rauch empfiehlt eine Anhebung für gefährliches Falschparken von 20 auf 100 Euro. Mit einer Demonstration am 16.6. vor dem Bundesverkehrsministerium will der nach eigener Aussage ,,ökologische" Verkehrsclub seinem Anliegen weiter Nachdruck verleihen.

auch in FAHRRAD

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