Verkehrsunfälle

Bei der Ersten Hilfe hapert es gewaltig

Schon in der Schule sollte ein Bewusstsein für die Erste Hilfe geschaffen werden. Denn wer über entsprechende Kenntnisse verfügt kann im Ernstfall Leben retten, beispielsweise bei einem schweren Unfall im Straßenverkehr.

Bei der Ersten Hilfe hapert es gewaltig
mid Groß-Gerau - Wer bei der Ersten Hilfe über entsprechende Kenntnisse verfügt, kann im Ernstfall Leben retten. ADAC


Schon in der Schule sollte ein Bewusstsein für die Erste Hilfe geschaffen werden. Denn wer über entsprechende Kenntnisse verfügt kann im Ernstfall Leben retten, beispielsweise bei einem schweren Unfall im Straßenverkehr. Und ganz wichtig: Jeder ist gesetzlich verpflichtet Erste Hilfe zu leisten.

Da das Thema so wichtig ist, hat der ADAC jetzt eine Online-Umfrage vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass nur 55 Prozent der Befragten mit ihren Antworten richtig lagen. Allerdings wäre eine Mehrheit der Deutschen (52 Prozent) im Notfall dazu bereit, Erste Hilfe zu leisten.

Ein Viertel ist sich nicht sicher und ein weiteres Viertel glaubt, zu Erster Hilfe nicht in der Lage zu sein. Die Hälfte der Befragten gab an, dass sie ihren letzten Kurs vor zehn oder mehr Jahren absolviert hätte. Fast alle Befragten (86 Prozent) würden im Notfall die 112 oder 110 wählen, um Hilfe zu holen. Die richtige und europaweit einheitliche Notrufnummer 112 kennen 66 Prozent.

Nur etwa jeder zehnte wusste, wann man die Seitenlage anwendet - nämlich dann, wenn das Unfallopfer nicht bei Bewusstsein ist, aber normal atmet. Was zu tun ist, wenn eine bewusstlose Person nicht normal oder gar nicht mehr atmet, konnte nur knapp die Hälfte der Befragten auf Anhieb beantworten.

Schwer fielen den meisten Fragen zur Wiederbelebung. Zwar wussten zwei Drittel, dass man die bewusstlose Person auf einen harten Untergrund lagert, aber das genaue Verhältnis von Herzdruckmassage (30 Mal) zu Atemspende (2 Mal) kannten lediglich etwa 10,0 Prozent. Und das eine Herzdruckmassage auch ohne Atemspende möglich ist, beispielsweise aufgrund erhöhter Infektionsgefahr, wussten rund zwei Drittel.

Positiv zu bewerten: 68 Prozent sprachen sich für eine gesetzliche Pflicht zur regelmäßigen Auffrischung von Erste-Hilfe-Kenntnissen aus. 65 Prozent interessieren sich für eine Erste-Hilfe-App auf dem Smartphone, um ihre Kenntnisse auf den aktuellen Stand zu bringen.

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