Moto Guzzi V7 Sport - Dynamisierter Dackel

Seine flache Silhouette brachte dem Kultmotorrad V7 Sport einst den Spitznamen Bassotto (Dackel) ein. Jetzt feiert die Ikone ihr Comeback - mit neuer Technik und ausgewogenen Proportionen.

5Moto Guzzi V7 Sport - Dynamisierter Dackel
Die modernisierte V7-Familie hat Moto Guzzi um die neue V7 Sport erweitert Foto: Moto Guzzi

Zum Modelljahr 2025 hat Moto Guzzi die V7-Baureihe technisch modernisiert. Zudem wird die Modellpalette um das neue Topmodell V7 Sport erweitert und damit um die Neuauflage einer besonderen Ikone der Markengeschichte. Die V7 Sport gilt als Meilenstein des italienischen Herstellers. Anfang der 1970er Jahre zählte sie mit einer Höchstgeschwindigkeit von 206 km/h zu den schnellsten Serienmotorrädern überhaupt. Heute ist das Kultmodell, das bereits 1974 von der 750 S abgelöst wurde, ein begehrtes Sammlerstück.  

Wie das historische Vorbild bietet Moto Guzzi die neue V7 Sport in der Farbe Verde Legnano an. Und wie einst dient als Antrieb ein V2 mit quer zur Fahrtrichtung angeordneten Zylindern. Allerdings setzt dieser auf moderne Technik wie Ride-by-Wire. Damit verbunden sind die wählbaren Fahrmodi Road, Rain und Sport, bei denen die Leistungsentfaltung und die Regeleingriffe der Traktionskontrolle variieren. Eine Geschwindigkeitsregelanlage gehört ebenfalls zur Ausstattung. Das in weiteren Details überarbeitete Aggregat schickt künftig 49 kW/67 PS und 79 Newtonmeter Drehmoment per Kardanwelle ans Hinterrad - deutlich mehr als der klassische V7 Sport, der sich mit 38 kW/52 PS begnügen musste. Wie die anderen V7-Modelle erfüllt das Aggregat die Abgasnorm Euro5+.  

Technisch entstammt die Sport dem V7-Baukasten, wurde aber in einigen Punkten aufgewertet. Zu den Besonderheiten gehört ein 6-Achs-Sensorsystem, das auch eine schräglagenempfindliche Regelung von ABS und Traktionskontrolle ermöglicht. Um fahrwerksseitig die sportliche Ausrichtung zu betonen, wird das Vorderrad von einer USD- statt einer Telegabel geführt. Die Gussräder sind zudem deutlich leichter. Erstmals bietet Moto Guzzi mit der Sport eine Neuzeit V7 mit Doppelscheibenbremsanlage vorne an, die zwei 32er Scheiben mit Vierkolben-Monoblocksätteln kombiniert.  

Wie die anderen Mitglieder der aufgefrischten V7-Familie verfügt auch die Sport über einen LED-Scheinwerfer mit dem stilisierten Guzzi-Adler als Tagfahrlicht in der Mitte. Außerdem gibt es ein monochromes LC-Display als Cockpitanzeige.

Preise nennt Moto Guzzi noch nicht. Angesichts der höherwertigen Ausstattung dürfte sie sich deutlich von den anderen Mitgliedern der V7-Familie abheben und vermutlich zwischen 11.000 und 12.000 Euro kosten.

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