Honda zeigt V3-Konzept - Trio mit Elektro-Faust

Obwohl auch Honda für seine Motorradsparte an einer elektrischen Antriebszukunft arbeitet, bleibt der Verbrennungsmotor langfristig ein Thema. Und zwar ein ziemlich spannendes, wie ein neues V3-Konzept zeigt.

3Honda zeigt V3-Konzept - Trio mit Elektro-Faust
Honda hat ein neues V3-Konzept vorgestellt. Eine Serienproduktion des neuen Dreizylinders scheint wahrscheinlich Foto: Honda

Honda - größter Motorenhersteller der Welt - beschäftigt sich gerne mit innovativen Motorenkonzepten. Jüngstes Beispiel ist ein neuer V3, der in seiner Art bislang einzigartig ist. Das Aggregat verspricht mit seiner Zylinderanordnung eine charaktervolle Laufkultur sowie eine schlanke Bauweise mit effizienter Zentralisierung der Massen. Ein elektrischer Verdichter sorgt zudem für homogen verteilte Leistung.

Honda hat den V3 mit einer Rohrrahmenkonstruktion vorgestellt, die den Motor als tragendes Element integriert. Fahrwerkskomponenten wie eine USD-Gabel vorn, eine einarmige Hinterradschwinge mit Zentralfederbein sowie Räder und Bremsen gehören ebenfalls zu dem nur halbfertigen Show-Bike.

Dieses gibt dafür den Blick auf den V3-Motor frei, bei dem sich zwei Zylinder vorne und ein Zylinder hinten im 75-Grad-Winkel gegenüberstehen. Neben der ungewöhnlichen Anordnung bietet das Konzept einen für die Welt der Motorräder neuen elektrischen Lader. Im Automobilbau sind solche Vorlader, die Turbolöcher stopfen, schon seit einigen Jahren etabliert. Über Hubraum und Leistungspotenzial macht Honda bei seinem V3 keine Angaben. Angesichts der Zwangsbeatmung sollten mehr als 200 PS pro Liter Hubraum locker drin sein. Konkreter wird Honda bei den Marktchancen: Der Motor soll zur Serienreife weiterentwickelt werden.

Ganz neu ist ein V3 für Honda übrigens nicht. Bereits in den 80er Jahren setzte der in Serie gebaute Supersportler NS 400 R auf dieses Prinzip. Der Zweitakter leistete 53 kW/72 PS, was einer für damalige Verhältnisse bemerkenswert hohen Literleistung von 186 PS entsprach. Nur wenige Exemplare des einst rund 10.000 Mark teuren Leichtbau-Renners wurden verkauft. Heute ist der Zweitakt-V3 ein Sammlerstück, für das in der Regel fünfstellige Eurobeträge aufgerufen werden.          

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