Lastenrad Tarran T1 Pro - Mit Stützrädern und Selfie-Kamera

Wer mit einem vollbeladenen Lastenrad die Balance verliert, kann unschön auf der Seite landen. Beim neuen T1 Pro von Tarran gibt es deshalb smarte Stützräder. Auch sonst ist viel Technik an Bord.

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Tarran T1 Pro heißt ein innovatives E-Lastenrad, das noch in diesem Jahr in Deutschland auf den Markt kommen soll Foto: Tarran

Die neue Fahrradmarke Tarran will noch in diesem Jahr mit dem T1 Pro ein kompaktes Lastenrad mit einem Paket interessanter technischer Lösungen auf den deutschen Markt bringen.

Das über 2,20 Meter lange T1 Pro gehört mit seinen 20-Zoll-Rädern zu den kompakten Vertretern der Cargo-Szene. Es handelt sich um eine Long-John-Variante, bei der zwischen Vorderrad und Lenker eine Transportbox fest zwischen den zwei Ebenen des Rahmens integriert ist. Das T1 ist serienmäßig mit einer Kindersitzbank mit zwei Fünfpunktgurten ausgestattet. Der MIK-Heckträger ist für die Montage eines weiteren Kindersitzes geeignet. Alternativ kann auch größeres Gepäck geladen werden. Bis zu drei Euroboxen finden Platz. Die Zuladung gibt Tarran mit 220 Kilogramm an. Um auch bei hohem Gewicht und niedriger Geschwindigkeit sicheres Handling zu gewährleisten, verfügt das T1 über automatisch ausfahrende und zusätzlich gefederte Stützräder, die sich unter der Transportbox befinden. Dynamic Dualdrive nennt der Hersteller diese Lösung, die gleichzeitig als stabiler Zweibeinständer dient.

Tarran setzt auf einen eigenen Mittelmotor, der 100 Newtonmeter mobilisiert. Dank zweier 708 Wh-Akkus, die im Unterboden der Transportbox integriert sind, soll eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern möglich sein. Kombiniert wird der Antrieb mit einer für den Lastenradeinsatz optimierten Enviolo-Stufenlos-Nabenschaltung und einem Gates-Riemenantrieb. Eine Vollfederung mit 5 bzw. 6 Zentimetern Federweg, eine Zwei-Seil-Lenkung sowie 18 Zentimeter große Scheiben der hydraulischen Bremsanlage runden die Fahrwerkstechnik ab.

Darüber hinaus ist das T1 Pro mit intelligenter Bordelektronik ausgestattet. In der Mitte des Cockpits befindet sich als Anzeige- und Bedieneinheit ein 5,2 Zoll großer Touchscreen, der neben fahrrelevanten Informationen auch Smartphone-Inhalte anzeigt. Integrierte Bluetooth-Lautsprecher erlauben das Hören von Streamingmusik. Außerdem zeigt das Display Bilder der Rückfahrkamera, die wiederum einen Radar integriert hat. Nähert sich ein Fahrzeug von hinten, wird der Fahrer durch Vibrationen am Lenker gewarnt. Über den ,,digitalen Rückspiegel" kann der Fahrer das Verkehrsgeschehen auf dem Display verfolgen. Zusätzlich ist eine 180-Grad-Frontkamera an Bord, die das Sichtfeld des Fahrers erweitern soll. Eine weitere Kamera hat den Fahrer im Blick, unter anderem, um Selfies zu ermöglichen. Im oberen Bereich des Rahmens ist ein Beleuchtungssystem mit Blinkerfunktion integriert.

Der T1 Pro ist vernetzt und kann dank eines GPS-Moduls auch geortet werden. Erschütterungen lösen eine Alarmfunktion aus, bei der die Kameras auch Videoaufnahmen starten. Ver- und entriegelt wird das Rad per App oder NFC-Schlüssel.

Noch in diesem Jahr will Tarran das T1 Pro auf seiner Website zum Kauf anbieten. Auch Händler soll es geben. Preise, die vermutlich im oberen vierstelligen Bereich beginnen, will das Unternehmen mit Sitz in China zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

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