Synthetische Kraftstoffe

Aktuelle Motoren fahren auch mit eFuels

Synthetische Kraftstoffe (eFuels) gelten als klimaneutral. Und viele heutige Motoren lassen sich mit dem 'grünen' Sprit betanken. Stellantis und Aramco machen die Probe aufs Exempel.

Aktuelle Motoren fahren auch mit eFuels
mid Groß-Gerau - Stellantis kommt nach Tests in den technischen Zentren zu dem Schluss, dass 24 der Motorenfamilien eFuels ohne Änderungen am Antriebsstrang verwenden können. Stellantis


Synthetische Kraftstoffe (eFuels) gelten als klimaneutral. Und viele heutige Motoren lassen sich mit dem "grünen" Sprit betanken. Stellantis und Aramco machen die Probe aufs Exempel. Dabei ist Stellantis nach monatelangen Tests in seinen technischen Zentren in ganz Europa zu dem Schluss gekommen, dass 24 seiner Motorenfamilien in seit 2014 in Europa verkauften Fahrzeugen - das entspricht 28 Millionen auf der Straße befindlichen Fahrzeugen - fortschrittliche Drop-in-eFuels ohne Änderungen am Antriebsstrang verwenden können.

Die Tests wurden mit eFuels von Aramco durchgeführt, einem weltweit agierenden Energie- und Chemieunternehmen. Kohlenstoffarme eFuels sind synthetische Drop-in-Kraftstoffe, die durch die Reaktion von direkt aus der Atmosphäre oder von Industrieanlagen gewonnenem CO2 mit erneuerbarem Wasserstoff erzeugt werden. Die Verwendung von kohlenstoffarmen eFuels hat das Potenzial, die Kohlendioxidemissionen bestehender Verbrennerfahrzeuge im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen über den gesamten Lebenszyklus um mindestens 70 Prozent zu senken.

"Unsere Priorität ist eine emissionsfreie Mobilität für alle mit Fokus auf die Elektrifizierung", sagt Ned Curic, Stellantis Chief Engineering und Technology Officer. Die Zusammenarbeit mit Aramco sei ein wichtiger und Schritt auf diesem Weg für die bereits auf der Straße befindliche Fahrzeugflotte. "Wir prüfen alle Lösungen, um unser ehrgeiziges Ziel zu bekräftigen, bis 2038 ein Unternehmen mit Netto-Null-CO2 Emissionen zu werden."

Drop-in- eFuels könnten eine fast sofortige Auswirkung auf die Reduzierung von CO2-Emissionen der bestehenden Fahrzeugflotte haben. Kunden böte man damit eine einfache und wirtschaftlich effiziente Option an, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Man müsse lediglich eine andere Zapfsäule an der Tankstelle wählen - ganz ohne Fahrzeug-Umrüstung.

Amer Amer, Aramco Transport Chief Technologist, sagt über die Kooperation: Gemeinsam bewerten wir die Leistung unserer Kraftstoffmischungen, die so konzipiert sind, dass sie den erwarteten eFuel-Eigenschaften in den vorhandenen Fahrzeugmotoren entsprechen." Wenn der synthetische Kraftstoff auf kohlenstoffarme Weise hergestellt werde, könne er eine wichtige Rolle bei der Verringerung der Kohlenstoffemissionen im Verkehrssektor spielen.

Aramco arbeitet derzeit an zwei Demonstrationsanlagen, um die Herstellung von kohlenstoffarmen synthetischen Kraftstoffen zu erforschen. In Saudi-Arabien arbeiten Aramco und ENOWA (Neom Energy and Water Company) daran, die Herstellung von synthetischem Benzin für Personenkraftwagen zu demonstrieren. Unterdessen erforschen Aramco und Repsol im spanischen Bilbao die Produktion von kohlenstoffarmem synthetischem Diesel und Kerosin für Autos und Flugzeuge.

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