Honda Prelude: Comeback für ein japanisches Coupé
Rund 25 Jahre nach dem Modellende holt Honda den Prelude nach Europa zurück. Die sechste Generation des
Das Plus in der Modellbezeichnung der Yamaha Tracer 9 GT+ signalisiert eine beträchtliche technische Aufrüstung des verhältnismäßig leichten japanischen Mittelklasse-Tourers. Perfekt ist er aber noch nicht.
Der Durchbruch der Yamaha Tracer als Design-Ikone steht dieser sehr funktionalen, agilen und zugänglichen Yamaha noch bevor: Die gefühlt einäugige Fahrzeugfront mit lediglich einem ständig leuchtenden LED-Scheinwerferchen darf man getrost zur Gattung ,,Spezialität" zählen. Sie kann gefallen, doch werden manche Betrachter die Frontpartie eher kritisch-nachdenklich zur Kenntnis nehmen. Positives Aufsehen erregt die Yamaha Tracer 9 GT als neue Plus-Version für 16.900 Euro jedoch durch ihre umfangreiche Hightech-Ausstattung: Als weltweit einziges Motorrad im Segment unter einem Liter Hubraum bietet dieses Modell seinem Fahrer eine adaptive Geschwindigkeitsregelung. Die gibt es bisher nur bei BMW, Ducati, Kawasaki und KTM, und dort auch nur in deutlich hubraum- und auch leistungsstärkeren Maschinen. Zudem bietet die Tracer 9 GT+ ein fülliges, ausgezeichnet ablesbares 7 Zoll-TFT-Display, das mittels der Yamaha-App und eines kostenpflichtigen Garmin-Tools sogar eine kartenbasierte Navigation möglich macht. Auch neue, griffgünstige Lenkerschalter offeriert der schlanke Tourer, wobei die wichtigsten Tasten bei Dunkelheit sogar hinterleuchtet sind. Obendrauf liefert der Hersteller infolge des Einbaus der Bosch-Radareinheit ein spezielles Notbrems-Novum. Wenn auch keine Sensation, so doch eine Weltneuheit.
Kein Zweifel: Yamaha möchte die Tracer 9 GT+, mit ihrem 900-Kubik-Dreizylinder eigentlich der Mittelklasse zugehörig, zur zweirädrigen High-Society gezählt wissen. Kommt schon die vor zwei Jahren lancierte Tracer 9 GT mit ihren semiaktiv arbeitenden Dämpfungselementen und manch' anderen Ausstattungsfinessen keineswegs ärmlich daher, sattelt Yamaha nun bei der GT+ nochmal kräftig drauf. Zudem merzt man in punkto Bedienung bisherige Schwachpunkte aus: Display und Lenkerschalter erfüllen nun problemlos auch hohe Ansprüche. Das gilt ebenso für die gelungene Aerodynamik, die sich mit Hilfe einer besonders voluminösen Scheibe - im Travel-Pack serienmäßig -noch weiter steigern lässt. Wohl nicht mehr erhöhen lässt sich der Funktionsumfang des serienmäßigen Quickshifters zum kupplungslosen Gangwechsel: Er funktioniert jetzt in beide Richtungen auch jenseits der bislang üblichen Einschränkungen, wenn auch teils mit leichten Komforteinbußen. Dennoch: Respekt den Software-Tüftlern bei Yamaha!
Keine Änderungen sind motorseitig zu vermelden: Der aus der MT-09 und der Tracer 9/Tracer 9 GT bekannte Triple ist ein prächtiges Beispiel gelungenen Motorenbaus. Das Triebwerk zeigt sich sowohl bullenstark wie drehzahlgierig und überzeugt deshalb in allen Drehzahlbereichen. Dass der Spritkonsum von rund 5 Litern/100 km dabei stets im Rahmen bleibt, ist genauso positiv zu beurteilen wie die rund 350 Kilometer Reichweite. Sehr gut gefällt uns auch das Fahrwerk: Die Tracer ist auch als GT+ sehr leicht zugänglich, handlich und leicht zu fahren. Das Federungssystem arbeitet geschmeidig, die Bremsen sind jeder Anforderung gewachsen, obwohl sie mit knapp 30 cm Scheiben-Durchmesser nicht die größtmöglichen für 17 Zoll-Räder sind. Aber die Vierkolben-Bremssättel sind eben gut, die Rückmeldung des Systems bestens erfühlbar. Die Sitzhöhe ist, wenn auch nicht ganz einfach, aber doch immerhin werkzeugfrei in zwei Stufen einstellbar, das Aufbocken auf den Hauptständer erfordert keine Bärenkräfte.
Sehr zufriedenstellend zeigt sich auch der restliche Fahrkomfort. Fahrer wie Sozius sitzen entspannt, das Platzangebot ist ausreichend, das Gepäckvolumen zumindest mit montiertem Topcase auch für zwei Personen ebenfalls. Der Windschild ist einhändig leicht höhenverstellbar, der Windschutz gut. Überzeugend ist der durch die neue Instrumentierung und die neuen Lenkerschalter gegebene Ablese- und Einstellkomfort. Die Menüführung des umfangreich bestückten Bordcomputers ist relativ leicht erlernbar, die Einstellmöglichkeiten sind vielfältig. Die drei vorkonfigurierten Fahrmodi - Regen, Straße, Sport - sind passgenau ausgelegt und differieren im erwarteten Ausmaß, der vierte Fahrmodus kann von Benutzer selbst konfiguriert werden.
Neu für Yamaha ist die Integration eines adaptiven Tempomaten. Er regelt geschmeidig, beschleunigt bei freier Fahrbahn zielstrebig auf die Sollgeschwindigkeit und bremst notfalls feinfühlig, wenn ein Hindernis im Erkennungsbereich des Bosch-Radars dies sinnvoll erscheinen lässt. Nicht ausreichend probieren konnten wir den neuen Brems-Assistenten, der im Fall zu schneller Annäherung an ein vorausfahrendes Hindernis die vom Fahrer eingeleitete, aber nach Meinung der Software zu sparsame Bremsdosierung des Piloten verstärken soll. Das Prinzip leuchtet uns ein, doch bedarf diese Technologie noch eines Mehr des Probierens, um sie endgültig beurteilen zu können. Beim adaptiven Kurvenlicht sind wir uns dagegen sicher, dass die Yamaha-Entwickler falsch liegen: Es wäre lichttechnisch vorteilhafter, den jeweils kurvenäußeren Zusatzscheinwerfer anzusteuern.
Die Yamaha Tracer 9 GT+ ist der weitgehend gelungene Versuch, erprobte und nützliche Ausstattungsmerkmale der Oberklasse in die Mittelklasse zu transferieren. Gleichwohl bleibt noch Verbesserungspotenzial: Denn weder gibt es ein Ablagefach fürs Smartphone noch ein schlüsselloses Startsystem. Noch wichtiger wären allerdings eine automatische Blinker Rückstellung und eine Direkttaste für die serienmäßige Griffheizung; der Zugang zur Heizungsregelung über das umfangreiche Bordcomputermenü lenkt während der Fahrt doch arg vom Geschehen auf der Straße ab. Abgesehen von diesen kleinen Unvollkommenheiten gefällt die Yamaha Tracer 9 GT+ als vollwertiger sportiver Tourer, trotz - oder gerade wegen - ihrer für diesen Einsatzzweck zierlichen Figur. Bekanntlich bedeutet insbesondere Solisten mitunter weniger Gewicht ein Mehr an Fahrfreude.
Technische Daten Yamaha Tracer 9 GT+
Motor: Flüssigkeitsgekühlter Dreizylinder-Reihenmotor, 890 ccm Hubraum, vier Ventile pro Zylinder, DOHC, 87,5 kW/119 PS bei 10.000 U/min., 93 Nm bei 7.000 U/min; Einspritzung, 6 Gänge, Kette
Fahrwerk: Stahl-Brückenrahmen, 4,1 cm ø USD-Telegabel vorne, 13 cm Federweg, semiaktiv angesteuert; Aluminiumguss-Schwinge hinten, Zentralfederbein, Vorspannung mechanisch einstellbar, 13,7 cm Federweg, Dämpfung semiaktiv angesteuert; Aluminiumgussräder; Reifen vorne 120/70 - 17, hinten 180/55 - 17; 29,8 cm ø Doppelscheibenbremse vorne, 26,7 cm ø Einscheibenbremse hinten
Assistenzsysteme: Vier Fahrmodi, Kurven-ABS, schräglagenfähige Traktionskontrolle, Slide Control, Zusatz-Bremsverstärkung, Kurvenlicht, Zweiwege-Quickshifter
Maße, Gewichte und Verbrauch: Radstand 1,50 m, Sitzhöhe 82/84 cm, Gewicht fahrfertig 223 kg plus Seitenkoffer, Zuladung 193 kg, Bodenfreiheit 13,5 cm, Standgeräusch 95 dB(A). Tankinhalt 19 l; Normverbrauch 5,0 l/100 km.
Fahrleistungen: Höchstgeschwindigkeit 218 km/h
Farben: Icon Performance, Power Grey
Preis: ab 16.899 Euro
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