Sicher Autofahren durch die herbstliche Dunkelheit

Schwierige Straßenverhältnisse und Witterungseinflüsse sind für etwa jeden zweiten Verkehrsunfall mit Personenschaden verantwortlich. Kurze Tage, Nebel, Herbstlaub auf den Straßen - gerade die herbstliche Jahreszeit kann zur echten Herausforderung für Autofahrer werden.

Sicher Autofahren durch die herbstliche Dunkelheit
mid Groß-Gerau - Schwierige Straßenverhältnisse und Witterungseinflüsse sind für etwa jeden zweiten Verkehrsunfall mit Personenschaden verantwortlich. Mike Neumann / mid


Schwierige Straßenverhältnisse und Witterungseinflüsse sind für etwa jeden zweiten Verkehrsunfall mit Personenschaden verantwortlich. Kurze Tage, Nebel, Herbstlaub auf den Straßen - gerade die herbstliche Jahreszeit kann zur echten Herausforderung für Autofahrer werden. Die ARAG Experten geben Tipps:

Die Hauptursache für Unfälle bei schlechter Sicht sind ein zu geringer Sicherheitsabstand und eine zu hohe Geschwindigkeit. Daher der Tipp: Runter vom Gas! Die Straßenverkehrsordnung (StVO) gibt zwar keine genauen Vorgaben, wie viel Abstand zum Vordermann eingehalten werden muss, doch eine Faustformel außerhalb geschlossener Ortschaften lautet: "Abstand gleich halber Tacho".

Beträgt die Sicht weniger als 50 Meter, darf laut Gesetz maximal mit Tempo 50 gefahren werden. Bei Sichtweiten unter 50 Metern kann es ratsam sein, den nächsten Rast- oder Parkplatz anzufahren und abzuwarten, bis sich der Nebel etwas lichtet. Als Orientierungshilfe, um Sichtweiten abzuschätzen, dienen die Leitpfosten am Straßenrand - sie liegen 50 Meter auseinander. Auf Autobahnen liegen die Fahrbahnmarkierungen in der Mitte 18 Meter auseinander, auf Landstraßen 12 Meter.
So idyllisch bunte Blätter im Herbst auch aussehen - für Autofahrer ist Laub auf der Straße ein hoher Risikofaktor. Vor allem bei nassem Laub wird zur angepassten und vorausschauenden Fahrweise geraten, bei der insbesondere in Kurven rechtzeitig das Tempo gedrosselt werden sollte. Ansonsten besteht trotz Winterreifen Rutschgefahr.

Anders als der Name vermuten lässt, dürfen Nebelscheinwerfer nicht nur bei Nebel, sondern generell bei schlechter Sicht eingeschaltet werden. Also auch bei starkem Regen oder Schneefall. Eine Pflicht zum Einschalten besteht nach Auskunft der ARAG Experten allerdings nicht. Bei nur einem Nebelscheinwerfer muss zusätzlich immer das Abblendlicht, also der normale Scheinwerfer des Fahrzeugs, aktiv sein. Bei zwei Nebelscheinwerfern genügt laut StVO auch das Einschalten des Standlichts.

Die hinteren Nebelschlussleuchten hingegen dürfen nur bei Nebel und erst bei Sichtweiten unter 50 Metern eingeschaltet werden. Bei unnötigem Einsatz werden mindestens 20 Euro Bußgeld fällig. Die Höchstgeschwindigkeit bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte beträgt 50 Stundenkilometer.

Die simpelste und schnellste Methode bei beschlagenen Scheiben ist nichts für Warmduscher: Einfach das Fenster herunterkurbeln und die feuchte Luft entweichen lassen. Aber es geht auch etwas bequemer. Beschlagene Scheiben lassen sich am besten mit einem geeigneten Fensterschwamm oder einem Mikrofasertuch trockenwischen. Da schmutzige Scheiben schneller beschlagen, lohnt sich auch das regelmäßige Putzen mit einem Glasreiniger.

Geraten wird zu Salz, Katzenstreu, Küchenpapier oder Zeitung im Innenraum des Autos - diese Materialien entziehen der Luft die Feuchtigkeit. Salz oder Katzenstreu können beispielsweise in Stoffsäckchen gefüllt und auf das Armaturenbrett gelegt werden. Gleichzeitig sollte man alles beseitigen, was die Feuchtigkeit im Auto fördert. So sollten nasse Jacken, feuchte Handtücher oder z. B. durchgeschwitzte Sportkleidung im Kofferraum transportiert werden. Nasse Gummimatten sollten zudem regelmäßig getrocknet werden.

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