Elektromobilität

Netzausbau spielt Schlüsselrolle bei Verkehrswende

Der Masterplan Ladeinfrastruktur II der Bundesregierung soll die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland beschleunigen. Für den Plan gibt es sowohl Lob als auch Tipps von der Autoindustrie.

2Netzausbau spielt Schlüsselrolle bei Verkehrswende
mid Groß-Gerau - Deutschland soll Lade-Meister werden. andreas160578 / pixabay.com


Der Masterplan Ladeinfrastruktur II der Bundesregierung soll die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland beschleunigen. Die Strategie verfolgt das Ziel, Deutschland zum globalen Leitmarkt für Elektromobilität zu machen. Zugleich ist dies Bestandteil der viel beschworenen deutschen Verkehrswende. Für den Masterplan gibt es sowohl Lob als auch Tipps von der Autoindustrie.

"Der heute verabschiedete Masterplan Ladeinfrastruktur II enthält viele wichtige und sinnvolle Maßnahmen und schafft damit die Grundlage für eine spürbare Beschleunigung des Ladeinfrastrukturausbaus", sagt Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie e.V. (VDA). Der Beschluss sei ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer flächendeckenden und leistungsstarken Ladeinfrastruktur in Deutschland.

Entscheidend sei nun, dass die Gemeinschaftsaufgabe Ladeinfrastruktur von allen Akteuren angenommen werde und insbesondere die Maßnahmen des Masterplans rasch und konsequent umgesetzt würden. Dabei sei im Sinne einer Mobilitäts-Daseinsvorsorge und einer flächendeckenden Versorgung von ländlichen Gebieten eine staatliche Steuerungsfunktion unabdingbar.

Dem beschleunigten und vorausschauenden Stromnetzausbau weist der Masterplan eine Schlüsselrolle zu. Damit schafft er eine entscheidende Voraussetzung für den beschleunigten Ausbau der Ladeinfrastruktur. Verbindliche Fristen beim Netzanschluss könnten das notwendige Tempo beim Ladeinfrastrukturausbau weiter erhöhen. "Der verankerte Prüfauftrag zur Einführung verbindlicher Fristen sollte daher möglichst zeitnah umgesetzt werden", heißt es in einer Mitteilung des VDA.

Durch bidirektionales Laden können E-Autos künftig als mobile Speicher einen wichtigen Beitrag zur intelligenten Nutzung der erneuerbaren Energien und damit zur Stabilisierung des Stromnetzes leisten. "Der Masterplan trägt richtigerweise dem großen Potential dieses Konzepts Rechnung - die notwendigen regulatorischen Weichenstellungen in rechtlicher, technischer, steuerlicher und wirtschaftlicher Hinsicht sollten daher rasch vorgenommen werden", rät der Automobilverband.

Dazu würden insbesondere die rechtliche Definition mobiler Speicher und die Abschaffung von Doppelbelastungen auf den zwischengespeicherten Strom gehören. Die Einführung eines Förderprogramms für bidirektionales Laden würde dazu beitragen, die Technologie zügig im Markt zu etablieren. Damit könne dem wichtigen Zukunftsthema des bidirektionalen Ladens noch schneller der Weg geebnet werden.

"Mit dem Aufbau eines Hochleistungsladenetzes für schwere Nutzfahrzeuge kann Deutschland zum Vorreiter für den klimaneutralen Güterverkehr der Zukunft werden", sagt die VDA-Präsidentin. Beim Initialnetz für elektrische Lastkraftwagen setzte der Beschluss daher zurecht auf mehr Geschwindigkeit.

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