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Eine längst ausgediente Floskel lautete: Wer sein Fahrzeug liebt, der schiebt!

Gerade in modernen Zeiten, wie diesen, hat jenes geflügelte Wort kaum noch Bedeutung. Sollten Sie in die unliebsame Situation geraten, einen Motorschaden Ihres Autos hinnehmen zu müssen, besteht kein sonderlicher Grund zur Bange, obwohl dies freilich ärgerlich ist.

Eine längst ausgediente Floskel lautete: Wer sein Fahrzeug liebt, der schiebt!
@ Peggy_Marco (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

In längst vergangenen Zeiten war ein kapitaler Motorschaden gar nicht mehr, oder nur sehr aufwändig zu reparieren. Heute ist für die meisten Automarken das kaputte Aggregat durch einen Austauschmotor ersetzbar. Sollte Ihnen das Fahrzeug besonders am Herzen liegen und/oder dieses noch in sehr ansprechendem Gesamtzustand sein, bedarf es somit keinesfalls der Anschaffung eines neuen Motors. Oftmals werden bei Unfallwagen, deren Reparatur nicht mehr zum Thema steht, die noch brauchbaren Teile (soweit diese in Ordnung sind) ausgebaut.

So verhält sich dies auch hinsichtlich der Motoren. Man könnte das - im übertragenen Sinn - quasi als "Organspende" bezeichnen. Somit ist es nicht ausgeschlossen, dass Sie in einer Kfz-Werkstätte oder bei einem Ersatzteil-Händler fündig werden. Dies bedeutet, dass es bezügl. Ihres "Problems" ein erschwingliche Lösung gibt. Sollten Sie auf einschlägigen Plattformen oder Webseiten zum Thema geprüfte Gebrauchtmotoren suchen, gehen Sie dabei behutsam vor. Bringen Sie erstmal entsprechende Kunden-Rezensionen bzw. Bewertungen in Erfahrung.

Sollten Sie bzgl. motorischer Belangen selbst etwas kundig sein - oder gar einen Fachmann bei der Hand haben - sollte dies bei der Suche keinesfalls von Nachteil sein.

Auf welche Eckpunkte gilt es hierbei zu achten?

In erster Linie sollte der Motor natürlich bau- bzw. seriengleich sein. Bei gewissen - selbst kleineren - Abweichungen kann dies den Einbau verkomplizieren.
Einen wesentlichen Punkt bei einem Gebrauchtmotor stellt die vorangegangene Laufleistung dar, sofern dies belegbar ist. Viele gefahrene Kilometer bergen ein gewisses Risiko eines möglichen Verschleißes in sich. Es sei denn, es wurde bereits eine Motorüberholung vorgenommen.

Dieselmotoren gelten im Regelfall als etwas langlebiger. Dies bedeutet, dass bei einem geprüften Gebrauchtmotor selbst nach 200.000 km wenig Anlass zur Sorge besteht. Jeder Motor wird zeitgleich mit dem Einbau serviciert, achten Sie dennoch in der weiteren Folge stets auf ein zeitgerechtes Service. Dabei wird vom Fachmann der empfohlene Wartungs- und Filterdienst durchgeführt.

Gibt es hinsichtlich eines Motorschadens eine Art "Prävention"?

Um einer übermäßigen Beanspruchung des Motors vorzubeugen, ist es wichtig, die Ölwechsel-Intervalle einzuhalten. Heutzutage sind "Long-life-Motoröle" sehr gängig, dies bedeutet eine darauffolgende Laufleistung von rd. 30.000 km. Hierbei ist es auch zweckmäßig, auf die korrekte Viskositätsklasse zu achten. Diese deutet auf die Schmierfähigkeit des Öles hin, was sich zudem auf den Kraftstoff-Verbrauch auswirken kann. Hierzu werden Sie in der Fachwerkstatt ausreichend beraten.

Bei noch niedriger Öltemperatur (Kaltstart) bzw. im Winter sollten Sie anfangs die Motor-Drehzahl niedrig halten. Dies könnte unter Umständen für Zylinder, Kolben und Lager schadhaft sein. Achtung bei Dieselfahrzeugen: Fall Sie verhältnismäßig viel fahren und über einige Jahre hinweg Billig-Kraftstoff getankt haben sollten, könnte dies zu Problemen führen. Sollte dadurch nur einer der Kraftstoff-Injektoren (für die Einspritzung) verrußt sein, kann dies im worst case in einem Motorschaden enden.

Vergessen Sie zudem nicht, regelmäßig den Ölstand zu kontrollieren. Falls sich dieser auffällig verringert, deutet das auf eine erhöhte Ölverbrennung hin. Dies sollte folglich der Fachmann begutachten.

Als kleiner Tipp: Sollten Sie in Ihrer Nähe eine Werkstätte Ihres Vertrauens haben, lässt sich eventuell ein Arrangement erwirken. Es wäre folglich nicht ganz ausgeschlossen, dass Sie den Gebrauchtmotor in Eigenregie besorgen und diese Werkstatt dennoch den Einbau abwickelt. Persönliche Connections sind oftmals hilfreich.

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