ZF richtet sein Automatikgetriebe stärker am Hybrid aus
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Hybridisierung hat ZF sein Acht-Gang-Automatikgetriebe 8HP weiter entwickelt und
Der Heat Belt 2.0 von ZF Lifetec spart Energie und bringt im Auto gezielt Wärme direkt an den Körper. Photo: ZF via Autoren-Union Mobilität
ZF Lifetec hat seinen beheizbaren Sicherheitsgurt weiterentwickelt. Ein neuer Algorithmus und eine optionale elektronische Steuereinheit (Electronic Control Unit, ECU) sorgen dafür, dass der Heat Belt 2.0 seine Wärmeleistung schnell anpasst. Der geringe Energieverbrauch des Heat Belt 2.0 wirkt sich positiv auf die Reichweite batterieelektrischer Fahrzeuge aus – insbesondere in der Aufwärmphase des Fahrzeuginnenraums kann sie sich nach Angaben von ZF um bis zu sechs Prozent erhöhen.
Der Heat Belt 2.0 ergänzt bestehende Flächenheizsysteme wie Sitz- oder Lenkradheizung und sorgt für eine angenehme Temperatur im Oberkörperbereich – ganz ohne Zugluft oder Lüftergeräusche. Dank der geringen Masse des Gurts stellt sich das Wärmegefühl bereits nach etwa einer Minute ein. Nach dem Aufwärmen sorgt eine automatische Anpassung der Heizleistung für eine dauerhaft angenehmes Wärmegefühl. Trotz der zusätzlich eingewebten Technologie ist der Gurt selbst nur 1,3 Millimeter dick. Er enthält vier feine Heizdrähte über die erforderliche Länge, um Becken und Brustbereich des Insassen abzudecken. Die maximale Heizleistung beträgt 60 Watt, bei einem Durchschnitt von etwa 20 Watt. Ausgehend von -5 Grad erreicht der Heat Belt in weniger als zwei Minuten, eine Temperatur von 40 Grad.
Kernpunkt des Systems ist ein zum Patent angemeldeter Algorithmus. Er berechnet die optimale Heizleistung unter Berücksichtigung der Körperkern- (ca. 37 Grad) und der Hauttemperatur (32 bis 34 Grad), der Außen- und Innenraumtemperatur sowie der Sonneneinstrahlung, die von Fahrzeugsensoren erfasst wird. Auch die Daten der automatischen Klimaanlage (HVAC) fließen in die Temperaturberechnung ein – im Gegensatz zur vorherigen Version ist daher kein Temperatursensor im Gurtband mehr erforderlich. Ein großer Vorteil für Fahrzeuginsassen: Die Heizleistung wird automatisch geregelt, so dass kein manuelles Nachjustieren nötig ist.
Die Nutzung des Heat Belt 2.0 zusammen mit anderen körpernahen Heizsystemen ermöglicht neue Wärmemanagementkonzepte, die den Energiebedarf in kalten Jahreszeiten senken – insbesondere bei batterieelektrischen Fahrzeugen. Durch gezielte Wärmezufuhr am Körper, lässt sich die Innenraumtemperatur im Fahrzeug um etwa drei Grad absenken. Bei unverändertem Komfortgefühl für den Insassen, ergibt sich die Energieeinsparung aus einem geringeren Wärmeverlust an die Umgebung und einem reduzierten Energiebedarf zur Erwärmung des Innenraums.
In einem Kurzstreckenszenario, zum Beispiel beim Einkaufen, dominiert die Aufwärmphase und erfordert die maximale Heizleistung der Klimaanlage, um innerhalb von zehn bis 20 Minuten eine angenehme Kabinentemperatur zu erreichen. Mit der körpernahen Heizung wird der Komfort für den Insassen schneller erreicht, so dass sich die Heizleistung der Klimaanlage um bis zu 1000 W reduzieren lässt. Das wirkt sich bei Elektrofahrzeugen positiv auf die Reichweite aus. Zudem ermöglicht der Heizgurt so den Einsatz kleinerer Klimaanlagen. Selbst bei längeren Fahrten über mehr als eine Stunde mit erwärmtem Innenraum kann eine Einsparung von rund 200 W erzielt werden, da die Klimaanlage nur noch den Wärmeverlust an die Umgebung ausgleichen muss.
Der Heat Belt 2.0 lässt sich nahtlos in eine Vielzahl von Fahrzeugmodellen vom Kleinwagen bis zum Luxusmodell integrieren. In Fahrzeugen mit einem Näherungssensor kann das System optional so eingestellt werden, dass sich die Vorheizfunktion aktiviert, sobald sich der Nutzer dem Fahrzeug nähert. Die angenehme Wärme motiviert Personen im Fahrzeug zudem, den Sicherheitsgurt korrekt anzulegen und auf dicke Winterkleidung zu verzichten. Das trägt zu mehr Sicherheit bei.
ZF Lifetec stellt den Heat Belt 2.0 auf der IAA Mobility in München (9.–12.9.) vor. (aum)
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