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Autohersteller investieren viele Monate, um elektrische Antriebsstränge für neue Autos zu entwickeln. Eine KI-Anwendung der TU Graz verkürzt diesen Schritt auf einen Tag.
Dominik Lechleitner (li.) und Martin Hofstetter vom Institut für Fahrzeugtechnik der TU Graz diskutieren die Ergebnisse einer OPED-Berechnung Foto: Sophie Ortmeier
An der Technischen Universität Graz haben Wissenschaftler des Instituts für Fahrzeugtechnik nach mehrjähriger Forschungsarbeit eine Softwarelösung zur Anwendungsreife gebracht, mit der sich die Entwicklungszeiten von elektrischen Antriebssträngen für Pkw drastisch verkürzen lassen.
Kernstück sind Simulationsmodelle von Komponenten, die von evolutionären Optimierungsalgorithmen unterstützt werden. Ein Automobilhersteller muss das KI-System mit Parametern wie Herstellkosten, Wirkungsgrad, Höchstgeschwindigkeit, Lebensdauer oder Platzbedarf füttern, die Simulation dimensioniert dann Komponenten wie Leistungselektronik, E-Maschine oder Getriebe unter Berücksichtigung des komplexen Anforderungskatalogs optimal für den Anwendungsfall.
Die OPED (Optimization of Electric Drives) genannte Lösung liefert nach einigen hunderttausend Rechen- und Simulationszyklen eine überschaubare Anzahl von Varianten. Der Hersteller kann dann wählen, welche er weiterentwickeln und umsetzen will. Laut Martin Hofstetter, Forscher im Institut für Fahrzeugtechnik, kann so ein zeitaufwändiger Entwicklungsschritt von mehreren Monaten auf einen Tag verkürzt werden. Derzeit ist die Anwendung bereits bei einem österreichischen Automobilzulieferer im Einsatz. Das OPED-System soll flexibel erweiterbar sein. Unter anderem könnte in Zukunft beispielsweise der CO2-Ausstoß, der bei Produktion und Nutzung entsteht, als Optimierungskriterium in den Entwicklungsprozess der KI einfließen.
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