Ducati Panigale V4 S Tricolore - Sonderlack und Edel-Komponenten
Ducati legt im kommenden Jahr eine limitierte Version seines Supersportlers Panigale V4 mit dem Namenszusatz
Bis 10. November sind auf der Mailänder Motorradmesse EICMA eine Vielzahl an neuen Modellen zu sehen – Im Mittelpunkt des Interesses stehen weiterhin Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
BMW wird im Laufe des kommenden Jahres das erste Modell einer neuen Modellfamilie mit 450 Kubikzentimeter-Zweizylindermotor auf den Markt bringen Foto: BMW
Mailands Motorradmesse EICMA erwartet im Lauf dieser Woche einen riesigen Zuspruch. Schon im Vorjahr wurde ein Rekordbesuch von mehr als 560.000 Personen registriert. 2025 dürfte die Rückkehr mehrerer bedeutender Aussteller wie BMW, KTM oder Harley-Davidson für einen noch größeren Besucheransturm sorgen. Von den größeren Motorradherstellern bleibt in diesem Jahr allein die zum Polaris-Konzern gehörende Marke Indian dem größten europäischen Branchentreffen fern; auch die kleine deutsche Marke Horex ist nicht in Mailand anwesend. Größer denn je ist die Zahl der chinesischen Aussteller.
Alle in Mailand ausgestellten Motorräder und Roller verfügen über Motoren, die auf die ab 1. Januar 2025 gültige Norm EU5+ ausgelegt sind; Fahrzeuge mit einer einfachen Euro5-Homologation dürfen ab Jahresbeginn neu nicht mehr zugelassen werden. Bei den meisten Modellen war diese technische Weiterentwicklung ohne Leistungseinbußen möglich, so dass sich in der Regel keine Veränderungen bei den Fahrleistungen ergeben. Die zur Norm-Erfüllung nötigen zusätzlichen Bauteile schlagen auch gewichtsmäßig nicht spürbar zu Buche. Weitere markenübergreifende Trends in Mailand sind das anhaltende Wettrüsten in der Superbike-Kategorie sowie die zunehmende Ausrüstung mit automatisierten Schaltgetrieben (bei BMW, KTM und Yamaha) sowie eine erkennbar größere Modellvielfalt in der Kategorie mit 400 bis 500 Kubikzentimetern Hubraum; auch bei noch kleineren Fahrzeugen steigt die Zahl der Anbieter und Modelle an. Damit einher geht eine wachsende Zahl chinesischer Fahrzeuge und Marken: Besonders aktiv sind diese bei den Scootern für den Führerschein AM und A1, in denen elektrisch angetriebene Modelle dominieren. Aber nur dort.
Die indische Marke Royal Enfield stellte ihre Strategie für die Einführung elektrisch angetriebener Zweiräder der Submarke Flying Flea („Fliegender Floh“) vor. Als erstes Modell wird Anfang 2026 die im Modern-Retro-Style gestaltete FF C6 auf den Markt kommen. Mit dem Modell Interceptor Bear stellten die Inder aber auch eine neue 650er mit dem bekannten Zweizylindermoltor vor; sie ist im Scrambler-Stil gehalten.
BMW wird im Laufe des kommenden Jahres das erste Modell einer neuen Modellfamilie mit 450 Kubikzentimeter-Zweizylindermotor auf den Markt bringen. Als Appetithappen stellen die Bayern ein Conceptbike vor, das aber bereits zu 95 Prozent der Serienversion entsprechen dürfte. Die Concept F 450 GS ist sofort als Mitglied der GS-Familie erkennbar und von ausgesprochen sportlicher Statur. Weiterhin sind zahlreiche in der Technik verbesserte und in der Ausstattung aufgewertete Modelle ausgestellt, darunter allein vier hochmotorisierte Tausender-Versionen mit Vierzylindermotoren.
Auf dem traditionell ganz in Rot und Weiß gehaltenen Stand von Ducati wird ein vollkommen neuer V2-Motor präsentiert, der ohne die bekannte Desmodromik auskommt. Ducati bezeichnet das 54,4 Kilogramm wiegende und 890 Kubikzentimeter große Aggregat als das leichteste der Firmengeschichte, die Leistung soll je nach Ausführung 115 oder 120 PS betragen. Das neue Aggregat mit einem Zylinderwinkel von 90 Grad weist eine variable Ventilsteuerung auf und soll in mehreren Modellen eingesetzt werden.
MV Agusta, im nahen Varese beheimatet und seit zwei Jahren im Mehrheitsbesitz von KTM, macht mit zwei Neuheiten auf sich aufmerksam. Bei den leistungsorientierten Italienern kommt insbesondere die extrem sportliche F3 Competition mit dem 800 Kubikzentimeter großen Dreizylindermotor groß raus: Von dem 160 PS leistenden Sportbike sollen lediglich 300 nummerierte Exemplare gebaut werden. Der Preis ist noch nicht bekannt. Neu sind sechs „Ottantesime“-Sondermodelle, vier mit dem 800-Kubik-Dreizylindermotor und zwei mit dem Tausender-Vierzylinder.
Auch die Piaggio-Gruppe mit den Marken Aprilia, Moto Guzzi, Piaggio und Vespa nutzt die EICMA für einen großen Auftritt. Die höchsten Stückzahlen der vielen Neuheiten wird zweifellos die Vespa Gts 310 erreichen, nicht nur in Deutschland der beliebteste Roller aus Italien. Der Hauptunterschied zum enorm erfolgreichen Vormodell Gts 300 liegt in einem vollkommen neuen Motor mit 50 Kubikzentimetern mehr Hubraum und etwas höherer Leistung. Der neue Motor wird außer in der Vespa 310 auch im Piaggio-Roller Beverly 310 und im dreirädrigen Piaggio MP3 310 verwendet.
Die bedeutsamsten Entwicklungen jenseits des Vespa-Einzylinders finden sich bei Aprilia. Zur sehr sportlichen RS 457 gesellt sich neu die Naked-Version Tuono 457. Deren Fahrwerk ist in Richtung extremer Agilität ausgelegt, was auch durch das geringe Trockengewicht von nur 159 Kilogramm betont wird, so dass das fahrfertige Bike dicht am A2-Mindestgewicht von 175 Kilogramm liegen dürfte. Um ein Mehrfaches an Leistung geht es bei den Aprilia-Modellen mit dem V4-Motor, nämlich Tuono V4 und dem Supersportler RSV4. Sowohl deren Basisversionen wie auch die nochmals hochwertigeren „Factory“-Varianten werden vollkommen neu eingekleidet, leistungsgesteigert und mit zahlreichen neuen Technik-Features auf Vordermann gebracht. Die Spitzenleistung der 2025er Tuono V4 steigt von 175 auf 180 PS, bei der RSV4 werden aus 217 PS nun 220 PS, womit sie das nominell stärkste Superbike des gesamten Marktes darstellt.
Bei Moto Guzzi kehrt die Version Sport in die Modellreihe V7 zurück; die neue V7 Sport ist technisch stark aufgerüstet worden. Die V100 Mandello S, ohnehin mit einem semiaktiven Fahrwerkssystem schon füllig ausgestattet, weist künftig zusätzlich das radarbasierte Assistenzsystem PFF auf.
Im Italjet-Projekt 700er Dragster umhüllt ein radikaler Gitterrohrrahmen einen 700 Kubikzentimeter großen Zweizylinder-Reihenmotor, dessen Leistung die Italiener mit 51 KW/68 PS oder – für A2-Piloten – 35 kW/48 PS angeben. 14.900 Euro soll das rattenscharfe Gefährt kosten, das ganz in der Tradition der 125er Roller der Marke gehalten ist.
Der Schwerpunkt der österreichischen Marke KTM liegt auf den Modellen mit dem 1350 Kubikzentimeter großen V2-Motor des Typs LC8; ihn weisen die neue 1390 Super Duke GT wie auch die Reiseenduro 1390 Super Adventure S auf. Doch es gibt mit der rennstreckenaffinen 990 Duke R zudem ein weiteres Modell mit dem Einliter-Reihenzweizylindermotor. Erstmals zu sehen ist in Mailand auch das neue automatisierte Schaltgetriebe AMT, das schon ab Frühjahr in mehreren KTM-Modellen zu haben sein wird.
KTM-Tochter Husqvarna baut ihr Modellprogramm mit einer zweiten Achthunderter weiter aus; zur scramblerartigen 801 Svartpilen kommt jetzt das Nakedbike 801 Vitpilen dazu. Damit gibt es je zwei weiße und zwei schwarze Pfeile in den Hubraumklassen 400 und 800 Kubikzentimetern,
Honda, nach wie vor volumenstärkster Zweiradhersteller der Welt, präsentiert in Mailand das hochmotorisierte Nakedbike CB 1000 Hornet als zweites Mitglied der Hornet-Familie sowie die deutlich modifizierten Groß-Scooter X-ADV und Forza 750. Darüberhinaus ist eine weiterentwickelte Version des Tourers NT1100 mit dezenten optischen Änderungen zu sehen.
Erstmals live zu sehen sind bei Kawasaki in Mailand der Tourer Kawasaki Versys 1100 und der Sporttourer Ninja 1100SX. Das Retro-Modell Z900RS SE wird künftig besser ausgestattet. Zudem wird die in Deutschland bestens verkaufte Z900 technisch neu aufgestellt: sie erhält zusätzliche Assistenzsysteme, ein Fünfzoll-TFT-Display und diverse optische Änderungen. Eine Motor-Überarbeitung soll bei gleicher Leistung einen um 16 Prozent reduzierten Verbrauch zur Folge haben.
Suzuki lässt mit einem Fahrzeug aufhorchen, das auf den ersten Blick ein „Allerweltsmotorrad“ zu sein scheint, nämlich der DR-Z 4. Die Modellbezeichnung ist eine alte, die beiden Bikes sind taufrisch. Es gibt sie in den Versionen S und SM. Während das S vermutlich für Sport steht, sehen wir die SM-Version in der Ecke der Supermotos angesiedelt. Angetrieben werden beide Varianten vom selben 400 Kubik-Einzylindermotor, der bei 8000 Kurbelwellenumdrehungen 28 kW/38 PS generiert. Das Triebwerk weist drei wählbare Mappings auf, das Gewicht der Bikes liegt je nach Ausführung zwischen nur 150 und 155 Kilogramm. Auf recht grobstolligen Straßenreifen rollt die S, auf Low-Profile-Pneus die SM.
Yamaha stellt neben seinem neuen automatisierten Schaltgetriebe Y-AMT eine überarbeitete Version des Sport-Scooter TMAX vor. Überarbeitet wurden für 2025 auch die beiden Tracer 9-Modelle und das zur unteren Mittelklasse zählende Nakedbike MT-07; alle sowie die Tracer 7 sind wahlweise mit dem automatisierten Schaltgetriebe Y-AMT erhältlich. Bei der Tracer 9 GT+ ist Y-AMT serienmäßig installiert. Eine tiefgreifende Modellpflege wurde der Reisenduro Ténéré 700 zuteil; sie erhält neben einer neuen Motorsteuerung neue Assistenzsysteme, eine neue Verkleidung und ein höherwertiges Fahrwerk. Zudem gibt es neu die anspruchsvollere Version Rally. Erstmals zu sehen ist in Mailand die Sportmaschine Yamaha R9.
Triumph, nach wie vor einziger britischer Motorradhersteller von Bedeutung, zeigt auf der EICMA das Nakedbike Trident 660, die touristisch orientierte Tiger Sport 880 und verschiedene Icon-Editionen; es gibt sie von der Scrambler 1200 X, der Scrambler 900, der Bonneville T 120, der Scrambler 1200 XE und der Bonneville Bobber sowie von der Bonneville Speedmaster.
Harley-Davidson scheint nach der Markteinführung der neuen Grand-Touring-Modelle Street Glide 117 und Road Glide 117 sein Pulver erst einmal verschossen zu haben; Neuheiten sind jedenfalls nicht zu entdecken. Aber alleine die Anwesenheit der US-Traditionsmarke ist für die Eicma bemerkenswert.
Die US-Elektromarke Zero weitet ihr Modellangebot nach unten aus. In Mailand sind die offroadaffinen Modelle XE (passend für den Führerschein A1) und XB (passend für den Führerschein AM) neu zu sehen. Zero bezeichnet beide Fahrzeuge als ersten Schritt der jetzt beginnenden „All-Access“-Initiative; damit soll der Einstieg in die zweirädrige E-Mobilität erleichtert werden, wofür günstigere Preise Voraussetzung sind. In den kommenden beiden Jahren will Zero sechs neue Modelle mit Preisen von unter 10.000 Euro auf den Markt bringen. Zero sieht die in Deutschland ab 4.400 Euro kostende XB und die ab 6.400 Euro erhältliche XE als Vorreiter dafür. Die Modelle der Zero X-Linie werden als Trailbike eingestuft und sollen auch für den Stadtverkehr geeignet sein. Ihre Akkus sind austauschbar. Beide Bikes sollen im Sommer 2025 zur Auslieferung kommen.
Die EICMA ist ab 7. November für alle Besucher geöffnet. Online kostet der Eintritt 20 Euro, vor Ort sind an den Kassen 25 Euro pro Person zu bezahlen. Geöffnet ist die Messe bis Sonntag, 10. November, täglich von 9.30 bis 18.30 Uhr.
Ducati legt im kommenden Jahr eine limitierte Version seines Supersportlers Panigale V4 mit dem Namenszusatz
Triumph legt von der Bobber eine limitierte Sonderserie im Factory-Custom-Style auf. Sie trägt eine zweifarbige
In einer Auflage von 1000 Stück wird Ducati die Panigale V4 „Tricolore“ für Sammler und Fans produzieren. Ihre