Zweirad-Zulassungen 2022 nach Marken und Modellen - BMW und Vespa vorn

Auf den ersten Blick wirkt der Motoradmarkt stabil. Im Detail zeigen die Zulassungszahlen aber deutliche Veränderung. Auch der Platzhirsch musste Federn lassen.

3Zweirad-Zulassungen 2022 nach Marken und Modellen - BMW und Vespa vorn
Bei den Motorrädern verteidigte BMW mit 22.973 Fahrzeugen trotz eines Minus von 14 Prozent seine Marktführung Foto: BMW

Betrachtet man die Gesamtzahl von rund 198.000 neu zugelassen Rollern und Motorrädern, stagnierte der Markt im vergangenen Jahr auf hohem Niveau. Während die Roller zulegten, verloren vor allem die Maschinen über 125 Kubik.

Bei den Motorrädern verteidigte BMW mit 22.973 Fahrzeugen trotz eines Minus von 14 Prozent seine Marktführung; es folgen Honda (11.657 Einheiten/- 19,4 %) und Kawasaki (11.327/-7,1 %). Auf den weiteren Plätzen finden sich Yamaha (9.141/+4,7 %), KTM (8.979/-34,3 %), Harley-Davidson (7.504/-3,6 %), Ducati (6.503/+7 %), Triumph (6.010/-1,1 %), Suzuki (4.555/ + 34,4 %) und als Zehnter neu die indische Marke Royal Enfield (3.519/+ 44,8 %).

Die Liste der meistverkauften Motorräder führt, wie seit mehr als 20 Jahren, BMWs aktuelle Boxer-GS an; der IVM registrierte für die R 1250 GS 8.530 Neuzulassungen rund 800 weniger als im Vorjahr. Es folgen Kawasaki Z 900 (3.599), Yamaha MT-07 (2.529), Yamaha Ténéré 700 (.2079) und Honda CRF1100 Africa Twin (1.964). Den größten Sprung nach vorne machte die Honda CB650R Neo Sports Cafe, die von Rang 22 auf Platz 8 kletterte und sich 1.644-mal verkaufte.

Bei den Leichtkrafträdern (gesamt 35.409 Einheiten) schnitt 2022 Yamaha mit 4.781 Fahrzeugen trotz eines Rückgangs um 8,2 Prozent am besten ab; es folgen Honda (4.614 Stück/+ 1,3 %), Aprilia (3.768/+15,8 %), die österreichische Marke Brixton (2.859/- 14,5 %) und KTM (2.652/-12,8 %). In diesem Segment führt die KTM 125 Duke vor der Brixton BX125 und der Yamaha MT-125.

An den Leichtkrafträdern sind 2022 die Leichtkraftroller vorbeigezogen: Sie verzeichneten insgesamt 36.613 Zulassungen (Vj. 30.595). In diesem Segment führt wie gewohnt Vespa (10.865 Stück/+8,1 %) dank seiner Erfolgsmodelle GTS 125 Super (5.957 Stück) und Primavera 125 (4.136) vor Honda (6.725) und dem Vespa-Mutterkonzern Piaggio (2.690) gefolgt von Kymco und Yamaha. Mit Niu rangiert der erste bedeutende Hersteller von E-Leichtkraftrollern auf Rang sieben (1.391 Stück).

Bei den Kraftrollern (18.179 Einheiten) liegt wie bei den Leichtkraftrollern Vespa (7.214 Stück) unangefochten in Führung; der Marktanteil beträgt über 42 Prozent. Zu verdanken haben das die Italiener fast ganz alleine dem modellgepflegten Dauerbrenner Vespa GTS 300 Super (7.149 Stück). Es folgen Honda (2.371) und Piaggio (2.340). Auf Rang vier liegt Yamaha (1.633) vor BMW (1.591). Die erfolgreichsten Modelle nach der Vespa waren der Piaggio Dreiradscooter MP3 300 LT HPE (771 Stück) und der Piaggio Beverly 400 (733 Stück).

Elektrisch angetriebene Zweiräder spielen nach wie vor lediglich im Segment der Leichtkraftroller eine nennenswerte Rolle: Mit Niu und Scutum haben es zwei Elektroanbieter auf die Plätze sieben bzw. zehn der wichtigsten Marken geschafft. Ihre bestverkauften Modelle Niu MQI GT bzw. Scutum Silence S02 liegen auf den Plätzen sechs bzw. 12. Bei den E-Motorrädern erfasst die IVM-Statistik fünf Marken. Davon liefert alleine die US-Marke Zero (insgesamt 357 Einheiten) Krafträder aus; alle anderen haben nur elektrische Leichtkrafträder im Angebot.

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