Elektromobilität

Deutschland wird bei der Batterie in Führung gehen

Deutschland wird bei der Batterie in Führung gehen
Foto: Autoren-Union Mobilität/Fraunhofer

Die schnell wachsenden Märkte für Elektromobilität und batteriebasierte Stromspeicher erfordern einen raschen Aufbau von Produktionskapazitäten. Das Fraunhofer ISI erstellt im Rahmen einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Begleitmaßnahme regelmäßige Abschätzungen zu den in Europa entstehenden Batteriezell-Produktionskapazitäten. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Produktionskapazitäten in Europa bis 2030 auf bis zu 1,5 TWh ansteigen könnten, wobei der mit knapp 400 GWh größte Anteil aus Fabriken in Deutschland stammen könnte.

Die große Nachfrage nach Lithiumionen-Batterien decken derzeit vor allem Hersteller aus China, Japan und Südkorea. Doch es gibt seit einigen Jahren auch in Europa zunehmende Bemühungen, große Batteriezellfabriken - oft Gigafactories genannt - entstehen zu lassen: Zum einen expandieren viele etablierte asiatische Zellhersteller nach Europa, andererseits planen eine Vielzahl neugegründeter europäischer Start-Ups umfangreiche Investitionen in die Zellherstellung oder setzen diese bereits um. Das Fraunhofer ISI wertet die Ankündigungen der unterschiedlichen Akteure aus.

Die Auswertungen zeigen, dass bereits im Laufe des Jahres 2022 Produktionskapazitäten von bis zu 124 GWh erreicht werden. Bis 2025 werden sich diese voraussichtlich auf über 500 GWh vervierfachen, bis 2030 sogar auf bis zu 1,5 TWh verzehnfachen. Damit werden bis Ende des Jahrzehnts ungefähr ein Viertel der global angekündigten Produktionskapazitäten in Europa entstehen. Die Projekte zum Aufbau von Batteriezellfabriken erstrecken sich über mindestens 15 europäische Länder. Deutschland spielt dabei eine zentrale Rolle, da hierzulande mit knapp 400 GWh mehr als ein Viertel der europäischen Zellproduktionskapazitäten entstehen werden. (aum)

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