Reifen als Rohstoff-Lieferanten

Alte Reifen sind noch was wert. Sie einfach zu vernichten, ist Ressourcenverschwendung. Hersteller Michelin arbeitet an einer Rückgewinnung von Rohstoffen aus Altreifen.


Alte Reifen sind noch was wert. Sie einfach zu vernichten, ist Ressourcenverschwendung. Hersteller Michelin arbeitet an einer Rückgewinnung von Rohstoffen aus Altreifen. Das Potenzial ist riesig: Immerhin erreichen jedes Jahr weltweit etwa eine Milliarde Reifen das Ende ihrer Lebensdauer.

Um aus den alten Gummis nun wieder hochwertige Rohstoffe zu gewinnen, gehen Michelin und das schwedische Start-up Enviro eine Technologie-Partnerschaft ein. Basis dafür ist eine innovative Recycling-Technologie, die Enviro entwickelt hat. Diese neue Technik ermöglicht es, Kautschuk-Ruß, Pyrolyseöl, Stahl oder Gas aus den Altreifen zurückzugewinnen und wiederzuverwerten.

Zur Wiedergewinnung von Rohstoffen setzt Enviro ein neuartiges, patentiertes Verfahren ein. Dieses basiert, vereinfacht gesagt, auf einer chemischen Zersetzung des Altreifens, die durch schnellen Temperaturwechsel begünstigt wird. Das soll die Rückgewinnung von deutlich höherwertigen Rohstoffen als zuvor ermöglichen.

"Die Partnerschaft bündelt das sich ergänzende Know-how beider Unternehmen und ist ein wichtiger Schritt, um das Reifen-Recycling voranzutreiben", teilt Michelin mit. Man werde industrielles Know-how in das Bauprojekt des Werks einbringen sowie die Kompetenz in Forschung und Entwicklung von Reifen. Enviro steuert die Pyrolyse-Technologie bei. Mit ihr können qualitativ hochwertige Rohstoff-Produkte wiedergewonnen werden.

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