Automobilproduktion

Weil Asien aufholt: Zulieferer unter Druck

Im Gegensatz zu den 2018 leicht beim Umsatz schrumpfenden internationalen Automobilherstellern konnten die weltweit größten Zuliefererunternehmen trotz einer schwierigen Gemengelage um 3,0 Prozent oder 922 Milliarden Euro zulegen. Die deutschen Zulieferer steigerten zwar ihre Umsätze von 221 auf 225 Milliarden Euro. Dennoch stagniert ihr Weltmarktanteil seit 2015 bei 24 Prozent.


Im Gegensatz zu den 2018 leicht beim Umsatz schrumpfenden internationalen Automobilherstellern konnten die weltweit größten Zuliefererunternehmen trotz einer schwierigen Gemengelage um 3,0 Prozent oder 922 Milliarden Euro zulegen. Die deutschen Zulieferer steigerten zwar ihre Umsätze von 221 auf 225 Milliarden Euro. Dennoch stagniert ihr Weltmarktanteil seit 2015 bei 24 Prozent. So steht es in der aktuellen Studie "Strategien für eine neue Wertschöpfungsarchitektur" von Strategy&, der Strategieberatung von PwC.

Der Grund: Die asiatischen Wettbewerber holen deutlich auf und schaffen ein Plus von zwei Prozentpunkten seit 2015 auf jetzt 41 Prozent. "Insbesondere chinesische Lieferanten streben selbstbewusst auf den Weltmarkt und verdrängen etablierte Spieler", heißt es bei Stategy&. Die Offensive aus Asien bedrohe zunehmend das deutsche Geschäftsmodell der Innovationsführerschaft. Die starken Wettbewerber trieben massiv die Innovation zukunftsfähiger Technologien voran. Parallel dazu wachse die Konkurrenz auch durch Tech-Unternehmen, die mit eigenen Angeboten und Lösungen immer stärker in das Automotive-Segment drängten.

"Noch können deutsche Hersteller und Zulieferer ihre meist höheren Preise erfolgreich mit dem Argument der Innovationsführerschaft durchsetzen, doch sie drohen ins Hintertreffen zu geraten", so Henning Rennert, Studienautor und Partner bei Strategy& Deutschland. Um auch künftig ausreichend in Innovation investieren zu können, müssten die deutschen Zulieferer ihre Kostenstrukturen anpassen - ohne jedoch an der falschen Stelle zu sparen. Nötig sei beispielsweise "organisiertes Schrumpfen in jenen Bereichen, die zukünftig an Marktrelevanz verlieren". Nur ohne unnötigen Ballast könnten die Firmen auch im internationalen Vergleich wieder Geschwindigkeit aufnehmen und Größe zeigen.

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