Elektromobilität

Facettenreiche E-Mobilität bei Stellantis

Der frisch fusionierte Auto-Konzern Stellantis setzt auf Elektromobilität. Das ist eine konzertierte Aktion sehr vieler Marken zwischen Alfa Romeo und Opel.

3Facettenreiche E-Mobilität bei Stellantis
mid Groß-Gerau - Am "Tag der Elektrifizierung" (EV Day 2021)stellte der Stellantis-Konzern seine E-Strategie vor. PSA Kommunikation


Der frisch fusionierte Auto-Konzern Stellantis setzt auf Elektromobilität. Das ist eine konzertierte Aktion sehr vieler Marken zwischen Alfa Romeo und Opel. Bei der Elektrifizierung setze man auf volle Geschwindigkeit, sagt Konzernchef Carlos Tavares am "Tag der Elektrifizierung" (EV Day 2021). Bis 2025 seien fast alle neuen Fahrzeugmodelle elektrifiziert.

Am EV Day stellten nun alle Topmanager der Stellantis-Marken ihre eigenen Strategien vor. Dabei setzt freilich jeder Autobauer seine eigene stilistische und technologische Duftmarke. Opel-Chef Michael Loscheller betonte die "Gefühle für unsere Kunden". Als Beispiel für Emotionalität zeigte er den neuen Opel Manta-e und verwies mit dem "ADAC Opel e-Rally Cup" auf die motorsportliche Seite der hauseigenen Elektro-Strategie.

Unterdessen betonte Fiat-Manager Olivier Francois die Markenzeichen "Dolce Vita" und "Fun", während Christian Munier von Jeep die Schlüsselbegriffe Freiheit, Abenteuer und Leidenschaft hervorhob. Auch bei Jeep seien bis 2025 alle SUV-Modelle elektrifiziert. Und das Motto für die Zukunft laute "Null-Emission".

Basis der Strategien bilden vier unterschiedlich große Plattformen, die ihrerseits mehrere Variation bei der Fahrzeuggröße zulassen und gemeinsam alle Segmente vom Kleinstwagen bis zum mächtigen Pick-up für die Elektrifizierung präparieren.

Die sogenannten "BEV-zentrierten Plattformen" bilden das Rückgrat der elektrifizierten Fahrzeuge der Stellantis-Marken. Die Plattformen wurden mit einem hohen Maß an Flexibilität (Länge und Breite) und unter gemeinsamer Nutzung von Komponenten konzipiert und bieten Größenvorteile, da jede einzelne von ihnen die Produktion von bis zu zwei Millionen Einheiten pro Jahr unterstützen kann.

Der Antrieb umfasst eine Familie von drei elektrischen Antriebsmodulen (EDM), die Motor, Getriebe und Inverter kombinieren. Diese EDMs sind kompakt, flexibel und lassen sich leicht skalieren. Die EDMs können für Front-, Heck- und Allradantrieb sowie für 4xe konfiguriert werden. Die Kombination von Plattformen, EDMs und Batteriepaketen mit hoher Energiedichte soll Fahrzeuge bezüglich Effizienz, Reichweite und Ladung liefern zu ihren jeweiligen Klassenbesten machen.

Ein großes Augenmerk richtet der Konzern auch auf die Batterien-Technologie: Batterie-Packs will man für eine Vielzahl von Fahrzeugen maßfertigen - von kleineren Stadtautos bis hin zu energiedichten Packs für Hochleistungsfahrzeuge und Trucks. Bis 2024 ist der Einsatz von zwei Sorten Batterie-Chemie geplant, um verschiedene Kundenanforderungen zu unterstützen: eine Option mit hoher Energiedichte und eine kobaltfreie Nickel-Alternative. Bis 2026 soll die erste wettbewerbsfähige Festkörperbatterie eingeführt werden.

"Unsere Elektrifizierungs-Reise ist möglicherweise der wichtigste Grundstein, den wir legen müssen, um ­ nur sechs Monate nach der Entstehung des Unternehmens - mit der Enthüllung der Zukunft von Stellantis zu beginnen", betonte Stellantis-Chef Tavares. Der Konzern habe die Größe, die Fähigkeiten, den Willen und die Nachhaltigkeit, um zweistellige angepasste operative Margen zu erzielen, die Branche mit Benchmark-Effizienz anzuführen und elektrifizierte Fahrzeuge zu liefern, die Leidenschaft entfachen.

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