Mahle macht Druck für klimaneutrale Antriebe

6Mahle macht Druck für klimaneutrale Antriebe
Mahles 3-D-Drucker. Foto: Auto-Medienportal.Net/Mahle

Mahle macht Tempo beim 3-D-Druck. Der Stuttgarter Autozulieferer hat an seinem Hauptsitz jetzt ein eigenes ,,Center für Additive Fertigungsverfahren" eröffnet. Damit sei es künftig möglich, bei komplexen Bauteilen die Fertigung von Prototypen künftig von mehreren Monaten auf wenige Tage zu verkürzen. Gerade in der Entwicklung klimaneutraler Antriebe und im Bereich der E- Mobilität ließen sich Prozesse so erheblich beschleunigen. ,,Die Entwicklung neuer Systeme und Komponenten muss heute deutlich schneller gehen als noch vor einigen Jahren, gerade wenn es um Lösungen für nachhaltige CO2-neutrale Antriebskonzepte geht", sagt Mahles Interims-Konzernchef Michael Frick.

Das Thema 3-D-Druck hatte bei Mahle im vergangenen Jahr richtig Fahrt aufgenommen, als der Tech-Konzern in einem Gemeinschaftsprojekt mit Porsche und Trumpf, Kolben und Ladeluftkühler für den Supersportler 911 GT2 RS im 3-D-Druck produzierte und testete. ,,Dabei konnten wir zeigen, dass wir in der Lage sind, entsprechend hoch beanspruchte Bauteile darzustellen, was letztendlich auch mit zu der Entscheidung geführt hat, ein eigenes 3D-Druckzentrum aufzubauen", sagt der Leiter Prozesstechnologie, Andreas Geyer.

Im Fokus der neuen Einrichtung steht die Entwicklung von Bauteilen für den Einsatz in E-Fahrzeugen und anderen nachhaltigen Antriebskonzepten. ,,Hier haben wir vor allem das Thema Thermomanagement im Auge, wie etwa Wärmetauscher, aber auch andere Kühlelemente und -platten, die große Bedeutung bei der Elektronikkühlung haben", so Andreas Geyer. Als Materialien kommen dabei spezielle Aluminium- und Edelstahllegierungen zum Einsatz.

Das 3-D-Druck- Center, in der Drucker, Pulveraufbereitungsmodul, Prüflabor ebenso wie eine Strahlanlage zur Nachbearbeitung der Bauteile untergebracht sind, soll sowohl für die interne Prototypenfertigung als auch für Kundenaufträge genutzt werden. Wer das - außer Porsche - sein wird, will Meyer noch nicht verraten, obwohl oder gerade weil man bereits mit ,,einigen potenziellen Kunden" im Gespräch sei. Eine Großserienfertigung kann sich der Mahle-Ingenieur jedoch zurzeit noch nicht vorstellen. ,,Im Moment sind wir hier noch im Bereich der Kleinserie unterwegs, meistens mit komplexeren und entsprechend teureren Komponenten", sagt Andreas Geyer. ,,Ich gehe aber davon aus, dass sich der 3D-Druck langfristig etablieren wird." (ampnet/fw)

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