Konzept

Audi A6 e-tron concept: Die "E-Volution" geht weiter

Die deutschen Autobauer geben sich alle Mühe, ihr Portfolio auf Elektromobilität zu trimmen. Audi gibt jetzt auf der Auto Shanghai einen Ausblick auf die elektrische Zukunft: Nach dem Q4 e-tron und dem Q4 e-tron Sportback zeigen die Ingolstädter auf der Messe in China den A6 e-tron concept.

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mid Groß-Gerau - Audi zeigt in Shanghai die Studie A6 e-tron. Audi


Die deutschen Autobauer geben sich alle Mühe, ihr Portfolio auf Elektromobilität zu trimmen. Audi gibt jetzt auf der Auto Shanghai einen Ausblick auf die elektrische Zukunft: Nach dem Q4 e-tron und dem Q4 e-tron Sportback zeigen die Ingolstädter auf der Messe in China den A6 e-tron concept. Die Studie soll ein Vorläufer einer ganzen Familie von Großserien-Automobilen mit reinem E-Antrieb sein. "E-Volution" heißt das bei Audi passenderweise.

Als Basis dient eine komplett neue Technologie-Architektur: die Premium Platform Electric, kurz PPE, die gemeinsam mit Porsche entwickelt wurde. Die Plattform setzt auf eine 800-Volt-Technik, Ladeleistungen von bis zu 270 kW, ein flaches Akku-Layout und Akkugrößen, die skalierbar sind.

Wie Audi ankündigt, gibt es ab Ende 2022 erste Serienautomobile im C- und später auch B-Segment mit PPE-Technik. Dazu zählen sowohl SUV mit hohem Fahrzeugboden als auch Modelle mit flachem Boden wie der künftige Audi A6 e-tron.

Das Concept Car ist 4,96 Meter lang und 1,96 Meter breit sowie 1,44 Meter hoch und definiert sich laut Audi als Sportback. Was die Ingolstädter betonen, ist die Aerodynamik und den damit verbundenen niedrigen cw-Wert von 0,22. Ein niedriger Luftwiderstand bedeutet nicht nur weniger Energieverbrauch, sondern damit zugleich auch eine höhere Reichweite.

In der Studie leisten zwei Elektromotoren (je einer an der Vorder- und Hinterachse) 350 kW/476 PS und 800 Newtonmeter. Die Kraftübertragung an alle vier Räder übernimmt ein Eingang-Getriebe.

Die neue Plattform ermöglicht für die A6-Studie einen Akku von rund 100 kWh Kapazität. Je nach Antriebs- und Modellvariante soll ein Audi A6 e-tron in Zukunft auf mehr als 700 Kilometer Reichweite (nach WLTP-Standard) kommen. Die stärksten Vertreter der Baureihe sprinten in weniger als vier Sekunden von 0 auf 100 km/h. Beim Einstiegsmodell sollen es sieben Sekunden sein.

Das Herzstück der Antriebstechnik des A6 e-tron concept und aller künftigen PPE-Modelle ist die 800-Volt-Ladetechnik. Die Batterie mit einer Leistung bis zu 270 kW lässt sich so an Schnellladesäulen in kürzester Zeit aufladen. Die gute Nachricht für Elektro-Zweifler: Durch diese Technologie sollen sich die Ladezeiten einem klassischen Tankstopp bei Verbrenner-getriebenen Automobilen annähern.

Gerade einmal zehn Minuten genügen, um Antriebsenergie für mehr als 300 Kilometer Fahrstrecke an Bord zu nehmen. In weniger als 25 Minuten lässt sich der Ladestand der 100-kWh-Batterie des Audi A6 e-tron concept von fünf auf 80 Prozent steigern.

Und noch etwas: Steht der Audi A6 e-tron concept bei der Ladepause vor einer Wand, können sich Fahrer und Fahrgäste die Zeit mit einem auf die Wand projizierten Videospiel vertreiben. Statt auf einem kleinen Bildschirm im Cockpit sehen sie die virtuellen Landschaften ihres jeweiligen Spiels auf die Wand projiziert - ermöglicht durch digitale Matrix-LED-Scheinwerfer. Die Spieler können neben oder direkt vor dem Fahrzeug stehen, um das mehrere Meter breite Spiel besonderes gut zu sehen. Die Bedienung des Spiels selbst erfolgt über das Smartphone.

Der A6 e-tron wurde zwar bereits jetzt als Concept Car gezeigt, er wird aber nicht das erste PPE-Auto von Audi sein, die Serienversion soll erst 2023 auf den Markt kommen. Bereits Ende 2022 läutet der Q6 e-tron die Modelle der PPE-Plattform ein.

Experten erwarten, dass sich der Audi A6 e-tron preislich wohl bei seinem Verbrenner-Pendant orientieren wird. Das wären demnach rund 60.000 Euro.

Jutta Bernhard / mid, Andreas Reiners / mid

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