Renault eröffnet ersten rnlt© Store in Deutschland
Renault hat seinen ersten „rnlt© Store“ in Deutschland. Auf dem Berliner Kurfürstendamm feiert das Autohaus
Um im Verkehrsministerium zu arbeiten, bedarf es einer gewissen Leidensfähigkeit. Jedenfalls kann es ja wohl keinen Spaß machen, wenn man ständig kritisiert wird. Und dann auch noch zu Recht.
Sonst noch was? Foto: SP-X
Als ordentliches Unternehmen kalkuliert man bei der Preisfindung neben den üblichen Marktbedingungen auch einen sogenannten Wagniszuschlag ein. Damit versucht man auszugleichen, was bei einem Auftrag schiefgehen könnte und nicht anders abzusichern ist. So weit, so logisch.
Das macht auch Toll Collect so, jene Firma, die für den Bund die Lkw-Maut organisiert. Die hat ihren Wagniszuschlag auf drei Prozent veranschlagt, was dem Bundesrechnungshof etwas viel erscheint. Ein Prozent wäre auch genug, finden die Prüfer. Dazu muss man wissen, dass Toll Collect komplett dem Bund gehört, also uns, und dass wir dem Unternehmen diesen Aufschlag zahlen. Gewissermaßen für den Fall, das wir als Zahler ausfallen oder das Unternehmen sehr misslich wirtschaftet. Begründet wurde die Erhöhung im Jahr 2019 damit, dass der Bund das Unternehmen behalten wolle. Damals war Andi Scheuer noch Verkehrsminister, da war ein Risikozuschlag vielleicht sogar logisch.
Aufgefallen ist das nun, hat der Spiegel recherchiert, weil Toll Collect wohl überlegt, das angehäufte Geld sicher in Bundesanleihen anzulegen. Das wiederum mit der Begründung, dass es keine Regelung für die Gewinnverwendung gäbe.
Nochmal sortiert: Wir Steuerzahler zahlen überhöhte Gebühren an ein Unternehmen, das uns gehört. Das legt dann wiederum die so entstandenen Gewinne in Bundesanleihen an, für die wir dann wieder Zinsen zahlen. Diese Art von gehobenem Irrsinn fiel dann wohl selbst im Verkehrsministerium auf, weshalb Toll Collect das Geld jetzt nur noch zu Tagesgeldzinsen anlegt, und eine Gewinnausschüttung prüft. Für den Verkehrsminister käme übrigens ein dreistelliger Millionenbetrag zusammen, und Geld fehlt ja an allen Ecken und Enden im Etat.
Es fehlt im Verkehrsministerium übrigens auch ein wenig am richtigen Gespür für die Wahl von Kooperationspartnern. So erfuhren wir dieser Tage, dass der Automobilclub ,,Mobil in Deutschland" gegen Bezahlung Termine mit Spitzenpolitikern aus dem Verkehrsministerium anbot. Das geht wohl aus internen Präsentationen hervor, die der ZDF-Frontal-Redaktion vorliegen. Da ist bestimmt nichts dran, aber vorsichtshalber lässt Verkehrsstaatssekretär Luksic die Schirmherrschaft über eine Kampagne für Biosprit, die der Club initiiert hatte, doch lieber ruhen.
Eine Empfehlung, die CDU-Chef Merz gerade auch der Bahn gab. Einfach mal ruhen lassen, beziehungsweise weniger fahren, dafür aber pünktlicher. Scheint auf den ersten Blick seltsam, wo man doch eigentlich versucht, mehr Menschen in Züge zu bringen. Allerdings ist die Gefahr, dauerhaft Frustration zu erzeugen aktuell ziemlich hoch, weshalb sogar der Fahrgastverband die Idee gut findet. Zumal es nur um eine Reduzierung von hochfrequentierten und überlasteten Strecken geht, damit man mit den Baustellen irgendwie nachkommt.
Das schafft wahrscheinlich weniger Verdruss als die komplette Schließung von ICE-Strecken, wie es aktuell einen Monat lang beispielsweise zwischen Köln und Frankfurt passiert. Gut getaktet übrigens mit der Schließung zwischen Mannheim und Darmstadt, gleich für ein halbes Jahr.
Da ist es nur logisch, dass die Bahn ihr Pünktlichkeitsziel für dieses Jahr aufgegeben hat. Im ersten Halbjahr kamen wohl nur 62,7 Prozent aller Fernzüge ohne nennenswerte Verzögerung im Ziel an. Wobei das, was hierzulande als nicht nennenswert gilt in Japan oder auch in China ein Kündigungsgrund für den Zugführer wäre. Nach Beobachtungen des Fahrgastverbandes kommen an manchen Tagen in München nicht mal ein Viertel der Fernzüge pünktlich an.
Warum? Wissen wir auch nicht. Nehmen die Fahrgäste tatsächlich nur an einer Beförderungslotterie teil? Sind die Tickets in Wirklichkeit Lose, bei denen man eben (ziemlich häufig) verlieren kann? Und ist mit dem Ticketkauf eigentlich auch ein Wagniszuschlag verbunden? Antworten bitte an: Volker Wissing, c/o Bundesverkehrsministerium, Invalidenstraße 44, 10115 Berlin. Sonst noch was? Nächste Woche wieder.
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