Strafzölle auf chinesische E-Autos - Der Verbraucher zahlt drauf

Strafzölle für Chinas Autobauer werden immer wahrscheinlicher. Am Ende macht das die E-Mobilität teurer.

Strafzölle auf chinesische E-Autos - Der Verbraucher zahlt drauf
Auch deutsche Autos wie der BMW iX3 kommen aus China nach Europa Foto: BMW

Höhere Zölle auf chinesische Elektroautos würde die Preise für Batterie-Pkw in Europa in die Höhe treiben. Weil eine Produktion innerhalb der EU aufgrund von höheren Material-, Energie- und Personalkosten deutlich teurer ist als in China, müssten Käufer hierzulande künftig deutlich tiefer in die Tasche greifen, wie das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) berechnet hat. Demnach würden Zölle in Höhe von 20 Prozent den Import von chinesischen E-Autos im Wert von rund 3,8 Milliarde Euro nach Europa verhindern. Dies beträfe auch viele in China produzierende Autohersteller - unter anderem kommen aktuell verschiedene Modelle von BMW, Smart, Dacia und Volvo aus dem Reich der Mitte.

Die fehlenden Autos aus China würden dem Institut zufolge mit europäischen E-Autos im Wert von 3,3 Milliarden Euro ersetzt. Nur ein Teil davon könnte durch eine steigende Produktion innerhalb der EU gedeckt werden: Fahrzeuge im Wert von rund 1 Milliarde US-Dollar müssten vom Export in den heimischen Verkauf umgeleitet werden. Eine Gegenreaktion Chinas ist in den Berechnungen nicht enthalten.

Das IfW befürwortet die Strafzölle angesichts der chinesischen Subventionspraxis grundsätzlich und warnt davor, dass die Autorität der Kommission von einzelnen Mitgliedsländern aufgrund von Partikularinteressen untergraben werden könnte. Innerhalb Europas haben vor allem die deutschen Premiumhersteller Sorge vor einem Handelskrieg mit China, da das Land ein wichtiger Absatzmarkt für ihre Modelle ist.

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