Flugverkehr

So verheerend ist die Flug-Bilanz 2020 wirklich

Rund 57,8 Millionen Fluggäste starteten oder landeten im Jahr 2020 auf den 24 größten Verkehrsflughäfen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sind das 74,5 Prozent weniger als im Jahr davor. Dies ist der geringste Wert seit der deutschen Vereinigung.


Die Flug-Bilanz im Corona-Jahr 2020 kommt einer Bruchlandung gleich - bildlich gesprochen natürlich. Denn die Zahlen sind in der Tat verheerend. Rund 57,8 Millionen Fluggäste starteten oder landeten im Jahr 2020 auf den 24 größten Verkehrsflughäfen in Deutschland. Das sind 74,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Und das bedeutet den geringsten Wert seit der deutschen Vereinigung (1991: 63 Millionen Fluggäste). Im Jahr 2019 wurde mit 226,7 Millionen Fluggästen noch ein Rekord bei den Passagierzahlen verzeichnet.

Der Auslandsflugverkehr bewegte sich im Januar und Februar 2020 noch etwa auf Vorjahresniveau, wobei der Luftverkehr mit China im Februar bereits deutlich zurückging. Der Inlandsflugverkehr lag schon vor den ersten Corona-Einschränkungen deutlich unter den Vorjahreswerten (Januar -9,0 Prozent, Februar -15 Prozent).

Die Zahlen der Fluggäste im In- und Auslandsverkehr gingen im März im Vergleich zum Vorjahresmonat stark zurück (-62 Prozent). Der Flugverkehr kam im April (-99 Prozent), Mai (-98 Prozent) und Juni (-94 Prozent) fast völlig zum Erliegen. Von Juli bis September 2020 folgte eine Konsolidierung der Passagierzahlen auf niedrigem Niveau (-79 Prozent), bevor sie wieder schrittweise abnahmen. Für das 4. Quartal 2020 ist ein Rückgang um 87 Prozent zu verzeichnen.

Der Auslandsflugverkehr ging im Jahr 2020 insgesamt um 75 Prozent zurück. Davon waren alle Reiseregionen ähnlich stark betroffen: Während die Zahl der Fluggäste im Europaverkehr um 74 Prozent zurückging, waren es im Interkontinentalverkehr -77 Prozent. Insbesondere der Flugverkehr mit den wichtigen Zielländern USA (-80 Prozent) und China (-88 Prozent) brach überdurchschnittlich ein.

auch in WIRTSCHAFT

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