Studie

Autofahrer lassen sich oft ablenken

Deutsche Autofahrer werden während der Fahrt oft abgelenkt. Das zeigt die aktuelle infas quo Studie im Auftrag des Direktversicherers DA Direkt. Demnach passiert es mehr als der Hälfte der Autofahrer häufig bis sehr häufig, dass sie sich ablenken lassen.


Deutsche Autofahrer werden während der Fahrt oft abgelenkt. Das zeigt die aktuelle infas quo Studie im Auftrag des Direktversicherers DA Direkt. Demnach passiert es mehr als der Hälfte der Autofahrer häufig bis sehr häufig, dass sie sich ablenken lassen.

Dabei nicht zu unterschätzen: der Einfluss anderer Verkehrsteilnehmer. Denn häufig sind es für die Befragten schlicht andere Autofahrer, die für Ablenkung sorgen. Laut Untersuchung sind 37 Prozent der Deutschen im Straßenverkehr durch andere Autofahrer abgelenkt, jeder Dritte wird durch Fahrradfahrer abgelenkt. Fußgänger sorgen immerhin noch bei 16 Prozent der Befragten für Ablenkung.

Gefragt nach dem konkreten Gefahrenpotenzial, fürchtet mehr als jeder zweite Autofahrer durch andere Verkehrsteilnehmer eine so starke Ablenkung, dass es zu Unfällen kommt. Laut der Studie ist Ablenkung als eindeutige Unfallursache 2020 im Vergleich zu 2019 von zehn auf acht Prozent zurückgegangen.

Die neuen Statistiken des Direktversicherers machen deutlich, bereits hitzige Diskussionen mit den Mitfahrern sind gefährlich: Bei jedem vierten Autofahrer (24 Prozent) führt dies dazu, dass er die Aufmerksamkeit für den Straßenverkehr verliert.

Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist das Navigationsgerät - rund jeder achte Autofahrer (13 Prozent) lässt sich durch die Bedienung während der Fahrt stark ablenken. Für fehlende Aufmerksamkeit sorgen auch die Angewohnheiten während der Fahrt zu essen und zu trinken (12,0 Prozent) oder aus dem Autofenster heraus zu flirten (9,0 Prozent). Diese scheinbar harmlosen Routinetätigkeiten haben ein hohes Gefahrenpotenzial, weil sie häufig nicht mit einem Defizit an Aufmerksamkeit für den Straßenverkehr assoziiert werden.

Nicht überraschend, dennoch als akute Warnung der Studie zu verstehen, dominieren vorwiegend jüngere Menschen bei der Nutzung des Smartphones während der Autofahrt - dabei handeln sie grob fahrlässig. Im Gegensatz zum Durchschnittswert von 18 Prozent, nutzt bei den 18 bis 29-jährigen mehr als jeder Dritte (37 Prozent) bei jeder oder fast jeder Fahrt das Smartphone. Mit dem Smartphone schreiben 59 Prozent der jungen Leute während der Fahrt Nachrichten und fast jeder zweite (45 Prozent) nutzt das Smartphone, um während der Fahrt Fotos zu schießen und zu versenden.

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