Auto

Wenn Senioren am Steuer sitzen

Viele ältere Menschen sind mobil und erledigen die Besorgungen des täglichen Bedarfs mit dem eigenen Pkw. Vor allem in der Corona-Zeit, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Aber: Manch einer überschätzt das eigene Fahrkönnen im Alter, besonders wenn es um Reaktion und Sehvermögen geht. Der TÜV SÜD weist auf die Gefahren hin und rät zu verantwortungsvollem Handeln.


Viele ältere Menschen sind mobil und erledigen die Besorgungen des täglichen Bedarfs mit dem eigenen Pkw. Vor allem in der Coronazeit, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Aber: Manch einer überschätzt das eigene Fahrkönnen im Alter, besonders wenn es um Reaktion und Sehvermögen geht. Der TÜV SÜD weist auf die Gefahren hin und rät zu verantwortungsvollem Handeln.

Der Rat der Experten: Wer sich beim Autofahren unsicher fühlt oder von seinem Umfeld sogar schon auf Defizite angesprochen wurde, sollte im ersten Schritt den Hausarzt aufsuchen und diesen zur Fahrbefähigung befragen. In der Regel kennt der Hausarzt seine Patienten und kann eine gute Einschätzung über dessen Fahrvermögen abgeben. Weitere Möglichkeit: Bei einem Fitness-Check schauen Experten ganz genau hin und überprüfen die Fahrtüchtigkeit.

Sollten die Experten zum Verzicht auf das Auto raten, ist es höchste Zeit, Alternativen zum eigenen Pkw zu suchen. Trotzdem ist immer noch ein freies und selbstbestimmtes Leben zu Hause möglich. Es gibt Nachbarschaftshilfen oder soziale Einrichtungen, die eine Begleitung zum Einkaufen oder zum Arzt ermöglichen oder die Lebensmittel direkt nach Hause bringen. Das eingesparte Geld, das in Versicherung und Unterhalt eines Pkw fließt, kann auch in Taxifahrten investiert werden.

Die TÜV-Experten nennen drei Risikofaktoren, mit denen Autofahrer rechnen müssen: Ältere Fahrer sind zwar routiniert, aber auch schnell mit komplexen Situationen im Straßenverkehr überfordert. Sie ermüden schneller und das periphere Sehen ist häufig eingeschränkt. Eine unerwartete Verkehrssituation kann aufgrund von Orientierungsproblemen oder mangelnder Reaktionsfähigkeit schnell zu einer Überforderung werden.

Jeder Verkehrsteilnehmer sollte im eigenen und im Sinne der anderen verantwortungsvoll handeln und sich bei Defiziten konsequenterweise nicht mehr hinter das Steuer setzen.

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