Zukunftsmotorrad Yamaha Motoroid2 - Fährt auch ohne Fahrer

Mit Selbstfahrkünsten von Einspurfahrzeugen ist das aufgrund der fehlenden Balance eine vertrackte Sache. Doch es gibt Lösungen, wie Yamaha zeigt.

4Zukunftsmotorrad Yamaha Motoroid2 - Fährt auch ohne Fahrer
Auf der Japan Mobility Show hat das Motoroid2 von Yamaha Ende Oktober Premiere gefeiert Foto: JAMA

Auch Motorräder sollen künftig elektrisch fahren und außerdem automatisierte Fahrkünste beherrschen. Wie das aussehen könnte, deutet Yamaha mit dem neuen Konzept Motoroid2 an. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung der 2017 erstmals von den Japanern präsentieren Studie Motoroid.

Auf dem futuristisch wirkenden Bike nimmt der Fahrer eine nach vorne gebeugte, sportliche Haltung ein. Statt an den Enden eines klassischen Lenkers hält er sich mit den Händen an zwei starren Griffen fest. Als Antrieb dient ein Nabenmotor im Hinterrad, zu dem Yamaha keine technischen Angaben macht. Zentral unterm Sattel befindet sich ein motorisch gesteuertes Drehelement, über das sich das Hinterrad nach links und rechts kippen lässt. Ebenfalls per Motorsteuerung lässt sich das von einer zweiarmigen Gabel geführte Vorderrad drehen. Diese Lenktechnik für beide Achsen versetzt die Motoroid2 in die Lage, sich selbst zu balancieren und sogar mit oder ohne ohne Fahrer selbstständig zu fahren. Das E-Bike kann zum Beispiel neben dem Fahrer herfahren sowie bei Bedarf selbsttätig einen Seitenständer aus- und einklappen. AMCES (Active Mass Center Control System) nennt Yamaha diese Balancier-Technik.

In der Front befindet sich ein Sensor-Cluster mit Kameratechnik, damit sich die Motoroid in ihrer Umwelt zurechtfindet. Außerdem verfügt das Yamaha-Konzept über ein KI-gesteuertes Bilderkennungssystem. Dieses ermöglicht es dem Fahrzeug, den Fahrer zu identifizieren sowie dessen Mimik und Gesten zu lesen. Über Gesten wird auch gelenkt, denn wie eingangs erwähnt, gibt es keinen klassisch drehbaren Lenker. Vermutlich wird der Fahrer per Druckimpuls auf Bedienflächen der Haltegriffe auch Neigungswinkel und Kurvenradius Einfluss nehmen.

Zu den weiteren Besonderheiten der Motoroid2 gehören bewegliche Verkleidungsteile mit transluzenten Flächen, mit denen sich Form und Farbe und damit das gesamte Erscheinungsbild variieren lassen.

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