Caravaning-Branche fährt Rekorde ein

Urlaub mit dem Wohnmobil erlebt in der Corona-Krise steigenden Zuspruch. Da verwundert es nicht, dass die Caravaning-Branche stolz das beste erste Halbjahr ihrer Geschichte verkündet.


Urlaub mit dem Wohnmobil erlebt in der Corona-Krise steigenden Zuspruch. Da verwundert es nicht, dass die Caravaning-Branche stolz das beste erste Halbjahr ihrer Geschichte verkündet.

Die Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen stiegen nach offiziellen Angaben um 3,7 Prozent im Vergleich zur ersten Hälfte des Jahres 2019. In den ersten sechs Monaten 2020 wurden 54.439 Fahrzeuge neu zugelassen. Das sind bereits zur Halbzeit so viele wie im gesamten Jahr 2016, heißt es in einer Mitteilung.

Mit der Lockerung der Corona-Maßnahmen und der Wiedereröffnung der Handelsbetriebe setzte im Mai insbesondere bei den Reisemobilen ein starker Nachholeffekt ein. Hinzu kommen seitdem viele neue Kunden, die sich erstmals für einen Urlaub mit Reisemobil oder Caravan interessieren, wie Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD), berichtet.

"Caravaning ist in diesen Zeiten eine der sichersten Urlaubsformen, da man mit einem Freizeitfahrzeug individuell und nur mit Personen des eigenen Haushaltes verreist und durch eigene Schlaf-, Wohn-, Koch- und Sanitärmöglichkeiten weitestgehend autark ist", so der Caravaning-Chef.

Von Januar bis Juni 2020 wurden insgesamt 39.627 Reisemobile neu zugelassen. Das sind 12,0 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres und ein neuer Allzeitbestwert. Vor allem im Juni erlebte die Caravaning-Branche einen Run auf ihre Produkte. Insgesamt kamen 12.726 Freizeitfahrzeuge erstmals in den Verkehr - ein neuer Bestwert für den Monat Juni. Das entspricht einem satten Plus von 49,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die Neuzulassungen von Reisemobilen legten um 65,4 Prozent zu. Mit 9.154 Erstzulassungen war es der beste Juni in der Geschichte dieses Fahrzeugsegments. Die Caravan-Neuzulassungen stiegen um 20,0 Prozent gegenüber dem Juni 2019 auf 3.572 Fabrikate. Im Mai hatte der Caravanmarkt noch ein Minus von 15,8 Prozent verzeichnet.

"Unsere Annahme, dass der Nachholeffekt bei Caravans etwas später und langsamer einsetzt, hat sich bestätigt", erklärt Onggowinarso. "Der Turnaround ist geschafft. Mit der Senkung der Mehrwertsteuer gibt es in der zweiten Jahreshälfte einen zusätzlichen Anreiz, ein Freizeitfahrzeug zu erwerben."

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