Dieselmotor

Verfahren gegen VW-Chefs wird eingestellt

Das Strafverfahren wegen möglicher Marktmanipulation gegen VW-Konzernchef Herbert Diess und Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch im Diesel-Skandal soll gegen eine Zahlung von neun Millionen Euro eingestellt werden. Ein Sprecher des Kontrollgremiums von Volkswagen bestätigte eine entsprechende Einigung zwischen den beiden Angeklagten und dem Landgericht Braunschweig, wie das 'Manager-Magazin' berichtet.


Das Strafverfahren wegen möglicher Marktmanipulation gegen VW-Konzernchef Herbert Diess und Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch im Diesel-Skandal soll gegen eine Zahlung von neun Millionen Euro eingestellt werden. Ein Sprecher des Kontrollgremiums von Volkswagen bestätigte eine entsprechende Einigung zwischen den beiden Angeklagten und dem Landgericht Braunschweig, wie das "Manager-Magazin" berichtet.

"Der Aufsichtsrat der Volkswagen AG begrüßt die Einstellung des Verfahrens", heißt es aus Wolfsburg. Diess und Pötsch waren im September 2019 angeklagt worden. Der Vorwurf lautete damals: Im Zusammenhang mit dem Abgasskandal hätten die VW-Chefs Anleger nicht rechtzeitig über das Ausmaß der finanziellen Folgen und drohenden Strafen informiert.

Rechtsberater des Unternehmens sähen sich nun in ihrer Einschätzung bestätigt, dass die Vorwürfe gegen den Vorstandsvorsitzenden und den Chefkontrolleur nicht begründet seien. Die Kanzlei, die VW in dem Fall beriet, sei zudem überzeugt, dass Diess und Pötsch auch zivilrechtlich "keine Pflichten gegenüber der Volkswagen AG verletzt" hätten. Beide hätten dem Vorhaben, das Verfahren gegen eine Geldzahlung von 4,5 Millionen Euro pro Person einzustellen, zugestimmt.

Der Diesel-Skandal war im September 2015 auf Druck der US-Umweltbehörden aufgedeckt worden. Zu diesem Zeitpunkt war Diess VW-Markenchef - zum Vorstand stieg er vor rund zwei Jahren auf. Pötsch hingegen war VW-Finanzvorstand, als der damalige Konzernchef Winterkorn die Abgastricks einräumte.

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