Automobilindustrie

Daimler-Krise: Källenius baut Führungsspitze um

Bei Daimler stottert der Motor gewaltig. Jetzt zieht Konzern-Chef Ola Källenius Konsequenzen und baut die Führungsspitze um.


Bei Daimler stottert der Motor gewaltig. Jetzt zieht Konzern-Chef Ola Källenius Konsequenzen und baut die Führungsspitze um. So wird der 50-Jährige künftig die Van-Sparte auf Vorstandsebene höchstpersönlich leiten. Der bisherige Chef Wilfried Porth wolle sich auf eigenen Wunsch ganz seinen Personalaufgaben widmen, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns.

Dies dürfte aber nur die halbe Wahrheit sein, wie die Branchen-Zeitung "Automobilwoche" berichtet. Denn die Van-Sparte hatte einen großen Anteil daran, dass das Konzern-Ebit 2019 von 11,1 Milliarden Euro (2018) auf nur noch 4,3 Milliarden Euro zurückgegangen war. Allein bei den Vans fiel ein Verlust von 3,1 Milliarden Euro an.

Der neue starke Mann neben Ola Källenius wird Entwicklungschef Markus Schäfer. Er steuert zukünftig auf Konzernebene zusätzlich als Chief Operating Officer (COO) den technischen Wertschöpfungsprozess von Mercedes-Benz Cars - von der Entwicklung über den Materialeinkauf bis zur Produktion.

"Wir freuen uns auf viele neue spannende Fahrzeugprojekte, bei denen wir eng, konstruktiv und mit klaren Verantwortlichkeiten zusammenarbeiten", so Källenius. Schäfer soll wie bereits früher auch wieder für die Produktion bei Mercedes verantwortlich sein.

Ziel des Umbaus sei es, Entscheidungen schneller umsetzen zu können und Doppelstrukturen abzubauen, teilt der Konzern mit. Die Änderungen sollen zum 1. April 2020 in Kraft treten. Daimler hatte zuletzt einen massiven Gewinneinbruch verkünden müssen.

auch in WIRTSCHAFT

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