Elektromobilität

"Smart2Charge": Mitsubishi unter Strom

Für den Durchbruch der Elektromobilität in Deutschland braucht es nicht nur das Teamwork der Hersteller. Ohne die nötige Infrastruktur bleiben E-Autos im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke. Und da setzen jetzt die Strategen von Mitsubishi an. Die japanische Marke beteiligt sich an einem zukunftsweisenden Forschungsprojekt. Der Name: 'Smart2Charge'.


Elektromobilität und Nachhaltigkeit haben sich die Autobauer mit ganz großen Buchstaben auf die Fahnen geschrieben. Es scheint, als sei ein sauberes Wettrennen im Gange: Es geht um den Titel "Weißer Riese". Um schneller ans Ziel zu gelangen, schmieden Hersteller sogar Allianzen, die bis dahin kaum vorstellbar waren. Aus Rivalen werden plötzlich Verbündete. BMW und Mercedes-Benz beispielsweise bündeln die Kräfte, um gemeinsam auf der elektrischen Überholspur zu fahren.

Für den Durchbruch der Elektromobilität in Deutschland braucht es nicht nur das Teamwork der Hersteller. Ohne die nötige Infrastruktur bleiben E-Autos im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke. Und da setzen jetzt die Strategen von Mitsubishi an. Die japanische Marke beteiligt sich an einem zukunftsweisenden Forschungsprojekt. Der Name: "Smart2Charge".

Worum geht es? Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt der Hochschule für Technik Stuttgart beschäftigt sich mit der Einbindung bidirektional ladender Plug-in- und Elektrofahrzeuge in das Energienetz sowie mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur. Klar: Das "Auftanken" von Elektroautos beginnt schon zuhause. In Japan bietet Mitsubishi bereits ein entsprechendes System an, mit dem sich der Outlander Plug-in Hybrid in die häusliche Stromversorgung integrieren lässt.

Das seit Oktober 2019 angebotene "Vehicle-to-Home"-System umfasst eine bidirektionale Ladestation, Solarmodule und eine stationäre Batterie. Plug-in- und Elektrofahrzeuge lassen sich zu Hause nicht nur mit sauberem Solarstrom aufladen, sie dienen auch als zusätzliche Energiequelle, erläutern die Mitsubishi-Spezialisten.

Dank bidirektionaler Ladefähigkeit fließt der in der Fahrzeugbatterie gespeicherte Strom auf Wunsch ins Haus zurück, was die Stromkosten senken und eine Notstromversorgung im Bedarfsfall ermöglichen soll. "Die Vernetzung der Speicherkapazitäten in Fahrzeugen mit ergänzenden lokalen Stromspeichern steht dabei im Mittelpunkt des Projekts "Smart2Charge", heißt es bei Mitsubishi.

Das von der Hochschule für Technik Stuttgart geleitete Projekt beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der Elektromobilität für den ländlichen Raum. Es werden dazu Pilotstudien durchgeführt und verschiedene Maßnahmen und Ideen erprobt und demonstriert. Zu diesem Zweck werden bidirektionale Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid sowohl zur Steigerung des Eigenverbrauchs von selbst erzeugtem Strom genutzt, als auch zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Stromnetz.

"Mit der Unterstützung des Forschungsprojekts wollen wir unseren Beitrag leisten, um auch in Deutschland dieses so wichtige Thema voranzubringen", sagt Kolja Rebstock, Geschäftsführer von Mitsubishi Motors in Deutschland.

Ralf Loweg / mid

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