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Europäischer Automobilmarkt legt deutlich zu

Die internationalen Automobilmärkte zeichneten im Oktober ein gemischtes Bild. In Europa (EU28 & EFTA) legten die Neuzulassungen zu. In den USA und China wurden Rückgänge verzeichnet. Brasilien und Russland blieben unter dem Vorjahresniveau. Indien entwickelte sich stabil.

Der europäische Pkw-Markt stieg nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie im vergangenen Monat um neun Prozent auf 1,2 Millionen Fahrzeuge. Wie bereits im September war ein statistischer Effekt ausschlaggebend. So macht sich nach den WLTP-bedingten Engpässen im Vorjahr nun die volle Verfügbarkeit der Modelle bemerkbar. In vier der fünf größten Einzelmärkte in Europa stiegen die Neuwagenverkäufe. Deutschland verzeichnete das kräftigste Wachstum (plus 13 Prozent). Auch Frankreich (+9 %), Italien (+7 %) und Spanien (+6 %) florierten. Der britische Markt hingegen blieb unter dem Vorjahresniveau (-7 %). In den ersten zehn Monaten des Jahres wurden in Europa insgesamt 13,3 Millionen Pkw neu zugelassen (-1 %).

Auf dem US-Light-Vehicle-Markt (Pkw und Light Trucks) setzte sich der Trend der vergangenen Monate fort. Der Absatz von klassischen Pkw war auch im Oktober rückläufig und erreichte 344 600 Einheiten (-18 %). Das Segment der Light Trucks (Vans, SUVs und Pick-ups) stieg hingegen weiter in der Gunst der Kunden und erreichte 991 500 Fahrzeuge (+5 %). Insgesamt wurden mehr als 1,3 Millionen Light Vehicles verkauft, knapp zwei Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf waren es 14 Millionen Stück (-1 %).

Der chinesische Pkw-Markt lag im Oktober erneut im Minus. Mit 1,9 Millionen Neuzulassungen bliebt der Absatz sechs Prozent unter dem Vorjahreswert. In den ersten zehn Monaten des Jahres wurden insgesamt 16,9 Millionen Pkw abgesetzt, ein Rückgang von elf Prozent.

Der indische Pkw-Markt entwickelte sich - nach insgesamt elf Rückgängen in Folge - im Oktober stabil. Mit 285 000 verkauften Neufahrzeugen wurde das Vorjahresniveau erreicht. Seit Januar wurden insgesamt 2,5 Millionen Autos abgesetzt, und damit 15 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Pkw-Verkäufe in Japan sind im Oktober um 25 Prozent auf 259 900 Fahrzeuge zurückgegangen. Ein Grund war die Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1. Oktober 2019. Die Verbrauchssteuer stieg von acht auf zehn Prozent. Bis Oktober wurden 3,7 Millionen Autos verkauft, so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres auch.

Der russische Light-Vehicle-Markt verzeichnete im Oktober einen Rückgang um fünf Prozent auf 152 100 Einheiten. Seit Jahresbeginn wurden 1,4 Millionen Neuwagen (-2 %) verkauft.

In Brasilien ging der Light-Vehicle-Markt im Oktober um 1 Prozent zurück, das Marktvolumen lag bei 241 800 Fahrzeugen. Seit Jahresbeginn legte der Absatz mit 2,2 Millionen Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent zu. (ampnet/jri)

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