Elektromobilität

Schaeffler: Innovationen im Doppelpack

Beim rasanten Wandel der Autobranche spielen Zulieferer eine immer wichtigere Rolle. Neue Technologien und neue Fahrzeug-Konzepte sollen für Nachhaltigkeit bei der Mobilität von morgen sorgen. Der Weltkonzern Schaeffler präsentiert dabei Innovationen gleich im Doppelpack. Das Drive-by-Wire-System 'Space Drive' und der 'Schaeffler Mover' bringen Bewegung auf den Asphalt.


Beim rasanten Wandel der Autobranche spielen Zulieferer eine immer wichtigere Rolle. Neue Technologien und neue Fahrzeug-Konzepte sollen für Nachhaltigkeit bei der Mobilität von morgen sorgen. Der Weltkonzern Schaeffler präsentiert dabei Innovationen gleich im Doppelpack. Das Drive-by-Wire-System "Space Drive" und der "Schaeffler Mover" bringen Bewegung auf den harten Asphalt - sogar auf der Rennstrecke.

Fest steht: Die Mobilität der Zukunft wird digital sein. Die schlauen Köpfe von Schaeffler arbeiten bereits an Fahrzeuge ganz ohne Lenksäule. "Autonom" heißt das Zauberwort. Vor allem im urbanen Raum werde es gänzlich neue Verkehrskonzepte geben, so der Zulieferer. Wie das aussehen kann, lässt sich schon heute erkennen. Egal ob auf der Rennstrecke oder im "normalen" Straßenverkehr: Schaeffler ist auf beiden Bühnen unermüdlich im Einsatz. Es geht darum, Trends zu erkennen und diese dann mit dem richtigen Rüstzeug "erfahrbar" zu machen.

"Mit der Gründung der Schaeffler Paravan Technologie hat sich Schaeffler optimal für die Zukunft aufgestellt", sagt Matthias Zink, Vorstand Automotive OEM bei Schaeffler. Mit der Schlüsseltechnologie Space Drive und dem innovativen Fahrzeugkonzept Schaeffler Mover möchten das Unternehmen die Mobilität von morgen maßgeblich mitgestalten. Zink weiter: "Schaeffler ist auf einem guten Weg, sich zu einem führenden Fahrwerk-Systemintegrator zu entwickeln."

Das Interesse an digitalen Fahr- und Lenksystemen hat im Zusammenhang mit der Entwicklung autonomer Fahrzeuge deutlich an Fahrt aufgenommen. Technologien mit Straßenzulassung wie Space Drive, die den strengen Vorgaben im Bereich der funktionalen Sicherheit entsprechen, rücken in den Blickpunkt der Entwickler. Und da kommt der Schaeffler Mover ins Spiel. Diese autonom fahrende, zukunftsweisende Technologie-Plattform hat der Konzern erst vor wenigen Wochen auf der IAA in Frankfurt am Main präsentiert. Das Interesse jedenfalls ist groß.

"Das System soll 2021 in Serie gehen", sagt Matthias Zink. Man befinde sich bereits mit zahlreichen Kunden in konkreten Projekten, bei denen die im Schaeffler Mover verbauten Komponenten, wie die Intelligent Corner Modules und Space Drive, zum Einsatz kommen sollen. Zink: "Dabei sehen wir uns als Fahrwerksintegrator, der Antriebe und Antriebssteuerung an einen übergeordneten Fahrzeugintegrator liefert."

Und wo ließe sich technischer Fortschritt besser demonstrieren als unter extremen Bedingungen auf der Rennstrecke? Beim Saisonfinale des DMV Gran Turismo und Touring Car Cup (DMV GTC) in Hockenheim war ein Audi R8 LMS GT3 am Start. Allerdings kein gewöhnlicher Rennwagen. Dieser Audi war ausgerüstet mit dem Steer-by-Wire-System Space Drive. Das Fahrzeug fuhr zwar nicht um den Sieg, landete aber immerhin vorderen Teilnehmerfeld. Nicht schlecht für eine Premiere.

Der Technologieträger kommt ganz ohne mechanische Verbindung zwischen Lenkeinheit und Lenkgetriebe aus. Als erstes Fahrzeug in der Geschichte des Rennsports erhielt der Audi R8 LMS GT3 eine entsprechende Zulassung vom Deutschen Motor Sport Bund (DMSB).

Der Bolide wird von Phoenix-Racing betreut und von dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Markus Winkelhock gesteuert. 2020 wird die DMV GTC sogar im Rahmenprogramm der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) starten. Auf dieser großen Motorsport-Bühne ist Aufmerksamkeit garantiert, denn die DTM trägt ihre Rennen nicht nur in Deutschland aus. Gleich sechsmal macht die Tourenwagen-Serie im Ausland Station, unter anderem in Russland und Schweden.

Ralf Loweg / mid

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