Ducati Streetfighter V4 - Starkes Stück

Das Wettrüsten im Segment der Streetfighter geht weiter: Ducati setzt die Messlatte jetzt auf deutlich über 200 PS.

Das Streetfighter-Genre entwickelte sich Ende der 1980er-Jahre quasi im Untergrund. Meist handelte es sich um verunfallte und wieder fahrbar gemachte Supersportler mit provisorischer Aggro-Optik. Mittlerweile gehört diese Spezies zum Repertoire etablierter Motorradhersteller, die immer leistungsstärkere Varianten anbieten. Die jüngste Eskalationsstufe kommt von Ducati in Form des über 200 PS starken Streetfighter V4. Im März 2020 geht sie zu Preisen ab 20.000 Euro an den Start.

Wie von Ducati erwartbar, haben die Italiener das Streetfighter-Thema in sehenswerter Weise interpretiert. Das Bike wirkt bärig, aggressiv und zugleich filigran. Die kraftvolle Ausstrahlung findet ihre Entsprechung im Antrieb, denn der 1,1-Liter-Vierzylinder-V-Motor kann 153 kW/208 PS und 123 Newtonmeter Drehmoment freisetzen. Über ein Sechsganggetriebe und eine Kette gelangt die Kraft an das einarmig geführte Hinterrad mit 200er-Pirelli-Reifen. Angesichts von 180 Kilogramm Trockengewicht hat der über zwei Düsen pro Zylinder einspritzende Motor leichtes Spiel. Wem die Power nicht reicht, kann optional eine Auspuffanlage von Akrapovic ordern, mit welcher die Leistung auf 163 kW/220 PS steigt. Fahrwerte werden nicht genannt, doch sollen kleine Flügel in den Flanken bei Tempo 270 für 28 Kilogramm Abtrieb sorgen.

Um einen möglichst perfekten Sprint hinzulegen, bietet die V4 eine dreistufige Launch Control, zudem gibt es Regelsysteme wie Traktions- und Wheelie-Kontrolle sowie Kurven-ABS. Natürlich ist auch eine Quickshift-Funktion an Bord, die Gangwechsel ohne Kupplungsbetätigung erlaubt. Übersicht über die vielen einstellbaren Funktionen verschafft dem Fahrer ein 5-Zoll-TFT-Display-Cockpit.

Bestückt wurde die Streetfighter mit Fahrwerkskomponenten wie sie bei einem Supersportler üblich sind. Die Standversion bietet - jeweils einstellbar - Showa-Gabel vorne und Zentralfederbein hinten. Am Vorderrad werden Brembo-Stopper mit 330er-Scheiben verwendet. Für 3.000 Euro Aufpreis gibt es die Streetfighter in der Version S, die sich unter anderem durch ein elektronisch einstellbares Öhlins-Fahrwerk und feine Schmiederäder auszeichnet. 

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