Aprilia RS 660 - Die Kraft aus dem Parallel-Universum

Wie schon die vor einem Jahr gezeigte Studie ist auch die Serienversion der Aprilia RS 660 sehr ansehnlich geworden. Noch eindrucksvoller ist jedoch die Leistung des Parallel-Twins.

Wie bereits 2018 mit der Studie RS 660 angekündigt, hat der italienische Motorradhersteller Aprilia auf der diesjährigen EICMA die entsprechende Serienversion des neuen Mittelklasse-Supersportlers vorgestellt. Im kommenden Jahr soll das neue Modell auch in Deutschland auf den Markt kommen.

Im Vergleich zum 2018er-Konzept sind die Änderungen überschaubar. Der neue Zweizylindermotor ist im Serienornat grau statt rot lackiert, außerdem wanderte die Auspuffanlage mit stummelartigem Endrohr und dreieckiger Öffnung direkt unterhalb des Motors. Darüber hinaus wurden Nummernschildhalterung, Blinker und Rückspiegel montiert. Trotz dieser Details wirkt der aerodynamisch optimierte Pistenperformer schnell und agil.

Garant dafür dürften das niedrige Trockengewicht von 169 Kilogramm sowie der potente Motor sein. Er bietet mit 74 kW/100 PS ein für Paralleltwins bemerkenswert hohes Leistungsniveau. Zu den Fahrleistungen der für Euro 5 zugelassenen Maschine gibt es allerdings noch keine Angaben.

Sehenswert an der RS 660 sind unter anderem die polierten Aluprofile der Rahmenkonstruktion sowie die bananenförmige Hinterradschwinge. Diese verfügt über ein Zentralfederbein, vorne gibt eine ebenfalls verstellbare Upside-down-Gabel mit 41er-Rohren. Radial befestigte Sättel von Brembo nehmen die 32 Zentimeter großen Scheiben vorne in die Zange.

Die RS 660 soll dem Nutzer auf kurvigen Landstraßen wie auch auf Rennstrecken Spaß bereiten. So sind zwei der fünf abrufbaren Fahrmodi speziell für Einsätze auf dem Track gedacht. Der Modus ,,Time Attack" erlaubt individuelle Einstellungen. Zudem sind eine Reihe von Regelsystemen wie Kurven-ABS, Traktions- und Wheelie-Kontrolle aber auch ein Tempomat an Bord. Außerdem gibt es einen Quick-Shifter, der Schaltvorgänge ohne Kupplungsbetätigung erlaubt. Die für die Regelelektronik nötigen fahrphysikalischen Informationen liefert dem Bordcomputer ein Sechsachsensensor.

Fahrrelevante Informationen zeigt die Aprilia auf einem TFT-Display im Cockpit an. Optional steht ein Konnektivitätssystem zur Wahl, das die Verbindung mit einem Smartphone erlaubt. Damit lassen sich unter anderem Infos einer Navigations-App auf dem Display anzeigen.

Zum Marktstarttermin und zum Preis gibt es noch keine offiziellen Informationen, doch für die vermutlich im Frühjahr verfügbare RS 660 wird sehr wahrscheinlich eine niedrige fünfstellige Summe fällig. 

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