Produktion

Auto-Teile schweben ein

Autohersteller Seat lässt Lenkräder und andere Fahrzeugteile in die Luft gehen. Das Teil wird in eine Kohlefaserkapsel geladen, die 5,5 Kilo wiegt und mit einem Elektromagneten sicher an der Drohne befestigt wird.


Autohersteller Seat lässt Lenkräder und andere Fahrzeugteile in die Luft gehen. "Aktivierung des Drohnenprotokolls": Diese Aussage hat die gesamte Operation gestartet. In der Montagewerkstatt wird ein spezielles Lenkrad benötigt und das Protokoll wird aktiviert. Das Teil wird in eine Kohlefaserkapsel geladen, die 5,5 Kilo wiegt und mit einem Elektromagneten sicher an der Drohne befestigt wird. Das Lenkrad ist nun bereit für die Luftbeförderung.

Die Drohne hebt ab und überbrückt die zwei Kilometer Distanz, die das Logistikzentrum und die Montagewerkstatt des Sitzes trennt. Es dauert nur vier Minuten ab dem Start, bis die Drohne an ihrem Bestimmungsort die Kapsel abwirft. Der komplette Prozess dauert insgesamt 15 Minuten, nachdem das Protokoll aktiviert wurde, und das Lenkrad ist bereit für die Montage auf der Produktionslinie.

"Mit dieser Innovation fördern wir die Industrie 4.0 und werden effizienter, agiler, wettbewerbsfähiger und außerdem viel nachhaltiger sein", sagte Christian Vollmer, Vizepräsident für Produktion und Logistik bei Seat. Darüber hinaus sei dieses System emissionsfrei, da Drohnen mit elektrischen Batterien betrieben werden. Die Senkung der CO2-Emissionen könnte sich auf eine Tonne pro Jahr belaufen, vermutet die spanische VW-Tochter.

Drohnen sind ein Aspekt der sogenannten "Smart-Factory-Strategie" von Seat, zu der die Einbeziehung von disruptiven Technologien gehört, um die Produktionsprozesse kontinuierlich zu verbessern und Kunden mehr Geschwindigkeit und Flexibilität zu bieten. Da werden einige Seat-Fahrer ihre Hände an einem Lenkrad halten, das vom Himmel kam.

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