Studie: Das Verkehrstempo in Großstädten sinkt - Düsseldorfer fahren am langsamsten

Mit dem Auto in die Stadt ist vielerorts längst kein Vergnügen mehr. Ein Studie zeigt, dass sich Verkehr in vielen deutschen Städten gerade in den letzten Jahren weiter verlangsamt hat.

Düsseldorf ist mit 35,6 km/h im Tagesdurchschnitt die Stadt mit dem langsamsten Verkehrsdurchfluss in Deutschland. Vergleichsweise schnell bewegen sich Autos hingegen in Bremen und Dresden mit 42 beziehungsweise 41 km/h. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsam von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) und dem Geodatendienstleister HERE Technologies durchgeführte Studie. Grundlage für die Analyse waren anonymisierte Bewegungsdaten von Pkw und Nutzfahrzeugen.

Neben Düsseldorf befinden sich außerdem Köln, Stuttgart, Frankfurt und Hamburg in der Spitzengruppe der langsamsten Städte. In diesen Metropolen erreicht der durchschnittliche Verkehrsdurchfluss weniger als 38 km/h. Auswertungen über eine Zeitschiene zeigen zudem einen kontinuierlichen Rückgang der Durchschnittsgeschwindigkeiten in fast allen untersuchten Metropolen. Zwischen 2015 und 2018 verringerte sich das Tempo im Schnitt um 1,2 Prozent pro Jahr. Die Daten zeigen außerdem, dass während der nachmittäglichen Rushhour in allen Städten in Deutschland das Tempo deutlich sinkt. Besonders niedrig ist das Niveau zwischen 16 und 17 Uhr in Frankfurt (17,3 km/h), Berlin (17,7 km/h), Düsseldorf (19,6 km/h) und Hamburg (20,3 km/h).

Wie eine Befragung des BVL von 400 Logistik-Experten zeigt, haben Unternehmen der Transportbranche großes Interesse, der wachsenden Verkehrsflussproblematik zu entgegnen. Unter anderem will mehr als die Hälfte der Befragten stärker auf Nachtlieferungen setzen. Auch planen viele den verstärkten Einsatz dynamischer Software zur Tourenplanung und zum Zeitfenstermanagement. Verbesserungspotenzial sehen Logistiker zudem bei den Kommunen. Als Stellschrauben werden hier Baustellenplanung, Verkehrsleitung, Ampelschaltungen und Tempolimits genannt.

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