Auch Daimler sichert seine Lieferkette ab



Mercedes-Benz vereinbarte jetzt eine Nachhaltigkeitspartnerschaft mit Farasis Energy (Ganzhou) Co., Ltd, einem Hersteller von Lithiumionen-Batteriezellen. ,,Als erstes Ergebnis der Nachhaltigkeitspartnerschaft mit einem wichtigen Lieferanten von Lithiumionen-Batterien werden wir durch den Bezug CO2-neutral produzierter Batteriezellen deutlich über 30 Prozent am CO2-Fußabdruck der Gesamtbatterie künftiger Fahrzeugmodelle einsparen", erklärt Markus Schäfer, Mitglied des Vorstandes der Daimler AG verantwortlich für Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars.

Die Partnerschaft mit Farasis Energy umfasst die Produktion von Batteriezellen mit Strom aus erneuerbaren Energien ebenso wie das Thema Recycling und die Einhaltung von Menschenrechten in der Lieferkette. Dabei setzt Farasis bei der Produktion der Batteriezellen auf Strom aus regenerativen Energiequellen wie Wasserkraft, Wind- und Solarenergie.

Ein Standort in Deutschland befindet sich derzeit in Planung und wird von Beginn an CO2-neutral ausgerichtet. Anschließend sollen die Standorte USA und China folgen. Mit Dekra wurde eine Experten- und Prüforganisation beauftragt, die die Einhaltung der Maßnahmen zu den Umweltstandards zusätzlich überprüft. Im nächsten Schritt soll die Materialvorkette bis zur Rohstoffgewinnung betrachtet werden. Die Umsetzung des Ziels der Klimaneutralität wird auf weitere Lieferanten ausgeweitet und als festes Kriterium in bestehende Partnerschaften integriert.

Recycling

Zur Umsetzung der Recycling-Prozesskette und Sicherung des zukünftigen Rohstoffbedarfes für die Elektromobilität beteiligt sich die Daimler AG aktiv an der Forschung und Entwicklung von neuen Recyclingtechnologien. Erkenntnisse zum Recyceln von Lithiumionen-Batterien konnten bereits vielfach in verschiedenen Forschungsprojekten und in Zusammenarbeit mit Lieferanten und Entsorgungspartnern gesammelt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse teilt Daimler mit seinen Lieferanten.

Darauf basierend sollen im Rahmen der Nachhaltigkeitspartnerschaft mit Farasis Energy (Ganzhou) Co., Ltd. die Recycling-Quoten kontinuierlich erhöht werden. Dabei wurden innovative Recyclingkonzepte entwickelt. Für den Recyclingprozess hat die Daimler AG vier Stufen definiert und entsprechende Prozesse entwickelt: Reuse, Repair, Remanufacturing, ReMat. Ein Beispiel dafür ist das Produktrecycling von Hochvoltbatterien in einem zentralen Aufarbeitungszentrum am Standort Mannheim.

Menschenrechte

Zur Nachhaltigkeit gehört auch die Achtung und Wahrung der Menschenrechte entlang der Lieferkette bis zur Mine. Die Zustimmung zur Offenlegung der Lieferkette ist Voraussetzung für einen Liefervertrag von Batteriezellen bei Mercedes-Benz Cars. Gemeinsam mit seinen Lieferanten arbeitet Daimler intensiv daran, Transparenz über die gesamte Lieferkette herzustellen. Um einen verantwortungsvollen Kobaltbezug sicherzustellen, wurde im Rahmen der genannten Nachhaltigkeitspartnerschaft das Third Party Audit-Unternehmen RCS Global beauftragt, die gesamte Kobaltlieferkette und insbesondere die Schmelzen nach OECD-Standards zu kontrollieren.

Ambition 2039: Der Weg zu nachhaltiger Mobilität

Unter der Überschrift ,,Ambition 2039" hat sich Mercedes-Benz Cars ambitionierte, aber dennoch realistische Ziele gesetzt. Dabei betrachtet der Autohersteller das Thema Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ziel ist die Transformation des gesamten Pkw-Portfolios auf ein CO2-neutrales Angebot ab 2039. Dies beinhaltet Themen wie Rohstoffe und Lieferkette, die Produktion der Fahrzeuge bis hin zur Nutzungsphase und Recyclingkonzepte. Für die Nutzfahrzeuge werden vergleichbare Transformationspläne entwickelt. (ampnet/Sm)

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