Alternativer Antrieb

Der Mix macht die saubere Mobilität

Umweltschutz funktioniert nicht mit einem Patentrezept: die Mischung machts. Continental zeigt auf dem 40. Wiener Motorensymposium Beispiele dafür, wie unterschiedliche Antriebsvarianten weiter verbessert werden können. Die Realität beim Pkw-Antrieb lautet Vielfalt.

Umweltschutz funktioniert nicht mit einem Patentrezept: die Mischung machts. Continental zeigt auf dem 40. Wiener Motorensymposium (15. bis 17. Mai 2019) Beispiele dafür, wie unterschiedliche Antriebsvarianten weiter verbessert werden können. Die Realität beim Pkw-Antrieb lautet Vielfalt.

"Da sich beispielsweise die Anforderungen eines Autofahrers auf dem Land sehr von denen eines Stadtbewohners unterscheiden, ist das auch konsequent", teilt das Technologie-Unternehmen mit. Denn bei alternativen Antrieben komme es auf ihren Einsatzzweck an, und über diesen würden vor allem die Märkte, nicht allein die Politik bestimmen.

Was dem Klima aber schon heute hilft sind, der saubere Diesel- und Benzinmotor kombiniert mit einem Elektro-Antrieb. Neben der Emissionsreduzierung durch den Einsatz eines Elektromotors in Hybriden lässt sich durch intelligente Innovationen auch die Effizienz des Verbrenners weiter steigern.

Continental stellt dazu auf dem Wiener Motorensymposium erstmals den "RingkatTurbolader" vor. Diese hoch integrierte Verbindung aus Turbolader und Katalysator ist eine Neuheit, die zusätzliche Vorteile im Vergleich zum separierten Einbau der Einzelkomponenten bieten soll.

"Autofahrer wählen die Mobilität, die sie für ihre Lebenssituation und ihr lokales Umfeld benötigen", sagt Andreas Wolf, Leiter Continental Powertrain. "Wir befinden uns in einer generellen Transformation im Antriebsbereich und im Interesse einer uneingeschränkten, sauberen Mobilität unterstützen wir alle Antriebsformen." Aufgabe sei es, auf allen Ebenen anzusetzen und jeden Hebel in Bewegung zu setzen, der Mobilität sauberer macht. Deshalb treibe Continental Technologien für den gesamten Antriebsmix voran.

Der in Wien erstmals vorgestellte "RingkatTurbolader" ist eine Weiterentwicklung des "RAAX"Turboladers und der Ringkatalysator-Technologie von Continental. Nach dem Passieren der Turbine strömt das Abgas aus dem Turbolader in ein konisches Mischrohr, an dessen Ende der Abgasmassenstrom umgelenkt wird und den ringförmigen 3-Wege-Katalysator passiert, der das Mischrohr umschließt. Bei herkömmlichen Turboladern wird das Abgas beim Verlassen der Turbine stark verzögert - es entstehen Strömungsverluste, die Wirkungsgrad kosten. Anders beim RingkatTurbolader: Das konische Mischrohr erlaubt eine strömungsberuhigte Ausdehnung.

Ebenfalls in Wien zu sehen ist der von Continental neu entwickelte Elektromotor zur Realisierung einer 48 Volt High Power Elektrifizierung. Diese elektrische Maschine liefert bis zu 30 kW Spitzenleistung und bietet damit nicht nur mehr Drehmoment, um den Verbrennungsmotor elektrisch zu unterstützen und leises, rein elektrisches Fahren in der Stadt zu ermöglichen, sondern auch eine fast um den Faktor 2 höhere Rekuperationsleistung und damit mehr Strom für energiesparende und emissionsmindernde Betriebsformen. Die Gesamteinheit aus E-Maschine und integriertem Inverter ist extrem kompakt und soll einen Wirkungsgrad von mehr als 90 Prozent besitzen.

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