Das leichteste E-Bike der Welt - Dortmunder Diät

Bei Pedelecs spielt Gewicht eine eigentlich untergeordnete Rolle. Dennoch werden auch hier von Zeit zu Zeit neue Leichtbaubestmarken gesetzt. Das jüngste Rekordprojekt kommt aus Dortmund.

Normale E-Bikes wiegen meist mehr als 20 Kilogramm, manche Leichtbau-Exemplare erreichen ein niedriges zweistelliges Niveau. Darunter jedoch wird die Luft dünn. Dennis Freiburg, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät Maschinenbau an der TU Dortmund, hat jetzt ein elektrisch unterstütztes Rennrad entwickelt, das sich mit 6,9 Kilogramm als leichtestes Pedelec der Welt für einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde empfiehlt.

Basis für den Leichtbau-E-Renner ist eine Karbon-Rahmenkonstruktion des Fahrradherstellers Merida. Auch die Felgen bestehen aus dem Leichtbaumaterial. Als Antrieb dient ein kompakter E-Motor, der unterhalb vom Tretlager montiert wurde. Dieser Reibrollenantrieb gibt seine Kraft direkt auf den Mantel des Hinterrads ab.

Als Akkubehältnis dient eine handelsübliche Trinkflasche, die außerdem die Steuerelektronik integriert. Software-Updates lassen sich über einen USB-Anschluss aufspielen. Clever: Der Deckel der Flasche dient als drehbarer An- und Ausschalter und als Regler zur Einstellung der Unterstützungskraft. Sensoren am Hinterrad der elektronischen Steuerung übermitteln Geschwindigkeitsdaten, weitere Sensoren im Kettenblatt registrieren, ob der Fahrer ins Pedal tritt. Wie bei Pedelecs üblich, wird bis maximal 25 km/h unterstützt, die Reichweite gibt Freiburg mit 25 bis 40 Kilometer.

Ob die Jury für das Guinness-Buch der Rekorde die Konstruktion von Freiburg als das leichteste E-Bike der Welt anerkennt, bleibt abzuwarten. Als bisheriger Rekordhalter gilt das 2012 vorgestellte Volta Montanara mit 7,66 Kilogramm.

auch in FAHRRAD

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