ADFC-Fahrradklima-Index - Karlsruhe löst Münster ab

In Münster lässt sich immer noch formidabel Fahrrad fahren. Noch schöner ist es auf zwei Rädern aber einige Hundert Kilometer südlich.

Münster ist nicht länger die fahrradfreundlichste Großstadt Deutschlands. Neuer Spitzenreiter im Fahrradklima-Ranking des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) ist Karlsruhe, das mit der Schulnote 3,15 die westfälische Universitätsstadt (Note: 3,25) auf Rang zwei verweist. Der dritte Platz geht an Göttingen mit der Note 3,35.

Die Bestenliste basiert auf Bewertungen von 170.000 Radlern, insgesamt wurden 683 Städte aller Größen untersucht. Bei den Metropolen mit mehr als 500.000 Einwohnern landete Bremen an der Spitze (3,55), gefolgt von Hannover (3,77) und Leipzig (3,85). Die absolut beste Note eroberte die Gemeinde Reken im Münsterland mit 1,97. Der Sonderpreis für Familienfreundlichkeit ging an Wettringen, ebenfalls im Münsterland. Dort können Kinder nach Ansicht der Befragten am ehesten allein fahren, die Wege sind breit genug für Fahrradanhänger.

Insgesamt fühlen sich Deutschlands Fahrradfahrer aber in den Städten weniger wohl als noch 2016. Damals vergaben sie im Schnitt die Note 3,8, diesmal reichte es nur zu einer 3,9. Der ADFC führt das vor allem auf eine mangelhafte Fahrrad-Infrastruktur zurück. Die Teilnehmer der Umfrage kritisierten vor allem den laschen Umgang mit Falschparkern, eine schlechte Führung an Baustellen, ungünstige Ampelschaltungen und zu schmale Radwege.

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