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Ganz schön schlau: Das erste Multi-Kollisions-Airbagsystem

An den 'intelligenten' Autos von heute hätte sicher auch ein Genie wie Albert Einstein seine helle Freude gehabt. Denn mit diesen Wunderwerken der Technik greifen viele Hersteller ähnlich wie der berühmte Physiker nach den Sternen. Hyundai geht jetzt den nächsten Schritt: Die Koreaner entwickeln das weltweit erste Multi-Kollisions-Airbagsystem.


An den "intelligenten" Autos von heute hätte sicher auch ein Genie wie Albert Einstein seine helle Freude gehabt. Denn mit diesen Wunderwerken der Technik greifen viele Hersteller ähnlich wie der berühmte Physiker nach den Sternen.

Immer modernere Assistenzsysteme kommen zum Einsatz. Ihr Ziel: Fahrer und Passagieren das Leben an Bord so sicher und angenehm wie möglich zu machen. In der Praxis bedeutet das: Autos können Gefahren erahnen, noch bevor sie im Verkehrsalltag angekommen sind. Sie leiten wie von Geisterhand gesteuert "eigenmächtig" Bremsmanöver ein und umfahren Hindernisse. Inzwischen können die rollenden Computer sogar um die Ecke schauen.

Kommt es dann doch einmal zu einem Unfall, sind all diese Systeme aber mit ihrem Latein am Ende. Dann muss der gute alte Airbag sich aufblasen, so schnell, dass es das menschliche Auge gar nicht realisieren kann. Denn all das technische Wettrüsten der Ingenieure kann das Luftkissen nicht ersetzen. Fakt ist: Der Airbag ist im Ernstfall noch immer die beste Lebensversicherung der Autofahrer.

Und solange der Airbag Leben rettet, tüfteln die schlauen Köpfe der Autobauer nach immer neue Einsatzgebieten für das Luftkissen. Fand der Airbag in seinen Anfangstagen nur im Lenkrad Platz, ist er inzwischen auch auf der Beifahrerseite, im Fond und seitlich in den Türen verbaut. Sogar aus dem Dachhimmel kann er sich bei mancher Nobel-Karosse im Ernstfall ordentlich aufplustern.

Aus diesem Grund setzen vor allem deutsche Premium-Marken wie Mercedes-Benz, BMW und Audi auf eine ständige Verbesserung des Airbagsystems. Hyundai geht jetzt den nächsten Schritt: Die Koreaner entwickeln nach eigenen Angaben derzeit das weltweit erste Multi-Kollisions-Airbagsystem. Hintergrund: In drei von zehn Fällen kommt es laut Statistik zu Mehrfach-Kollisions-Unfällen. Dabei handelt es sich um Unfälle, bei denen das Fahrzeug nach dem eigentlichen Unfall gegen ein weiteres Hindernis prallt, wie zum Beispiel ein anderes Fahrzeug oder einen Baum.

Was ist das Besondere am Hyundai-Airbagsystem? Dank intelligenter Sensorik erkennt es die Position der Insassen nach einer ersten Kollision und steuert dann die Auslösung des Airbags situationsabhängig. Realisiert das System, dass andere Sicherheitselemente möglicherweise nicht oder nicht mehr wirksam sind, löst es die Airbags noch schneller aus als bisher, erläutern die Hyundai-Ingenieure. Das soll für optimale Sicherheit der Insassen auch bei einer auf den eigentlichen Unfall folgenden Kollision sorgen. Das klingt ganz und gar nicht nach einer Luftnummer.

Ralf Loweg / mid

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