Europageschäft drückt Gesamtergebnis bei Audi

Audi hat 2018 weltweit rund 1 812 500 Automobile an Kunden übergeben, das sind 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. In Europa gingen die Verkäufe in den vergangenen zwölf Monaten um 13,6 Prozent zurück. In Europa hatte Audi unter anderem mit wichtigen Modellwechseln bei A1, A6, A7 und Q3 seit Jahresbeginn fast ein Drittel seiner Auslieferungen ausgetauscht. Hinzu kamen Belastungen durch die Umstellung auf den WLTP-Normzyklus.

In China bestätigten die Ingolstädter ihre Position mit 10,9 Prozent Zuwachs (663 049 Einheiten) bereits das 30. Jahr in Folge. Besonders der A4 L und der A3 legten stark zu. Mit der Neuauflage des Oberklasse-Flaggschiffs A8 L verkaufte das Unternehmen 2018 mehr als 10 000 Einheiten (+4,0 Prozent). Die Markteinführung des neuen A6 L steht kurz bevor. Mit dem Audi Q2 L e-Tron als erstes lokal produziertes Elektroauto und dem Audi e-tron als Importmodell wird Audi in der zweiten Jahreshälfte das Modellangebot erweitern.

Modellwechsel, zahlreiche politische und wirtschaftliche Unsicherheiten sowie die Umstellung auf den neuen WLTP-Prüfzyklus prägten 2018 das Geschäft für Audi in Europa. Über alle Modelle sanken die Verkäufe auf dem Heimatkontinent im Gesamtjahr um 13,6 Prozent auf rund 743 600 Einheiten. Positiv entwickelte sich der A7, der seit Januar um 47,4 Prozent auf rund 10 100 Einheiten zulegte. Mit rund 16 000 Vorreservierungen sorgte außerdem der Audi e-Tron für Furore bei den europäischen Kunden. Im Dezember nahmen rund 51 500 Kunden (-20,9 Prozent) in Europa den Schlüssel für einen Audi entgegen. Weiterhin arbeitet das Unternehmen mit Hochdruck an der Homologation seiner Modelle. So kehren Woche um Woche weitere Motor-Getriebe-Varianten in den Konfigurator zurück und sind wieder bestellbar.

In den USA erreichte Audi auch 2018 ein hohes Verkaufsniveau und beendete das Jahr mit 223 323 Kunden leicht unter dem Vergleichswert 2017 (-1,4 Prozent). Die Nachfrage nach den Q-Modellen steigerte sich überdurchschnittlich um 8,3 Prozent auf 126 252 Einheiten. Erstmalig in der Geschichte von Audi of America machen die SUV-Verkäufe 57 Prozent der Auslieferungen aus. Beliebtestes Q-Modell ist der Q5, dessen Nachfrage um über 21 Prozent auf 69 978 Autos stieg. Audi Canada profitierte ebenfalls vom SUV-Trend. In Nordamerika knüpften die Auslieferungen im Gesamtjahr an das starke Niveau des Vorjahres an (-0,9 Prozent auf rund 275 000 Autos). (ampnet/deg)

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