E-Scooter-Feldtest startet in Bamberg - Erste Stadt in Deutschland mit neuem Roller-Verleih

In Städten wie Zürich oder Washington ist es längst normal, Fußmärsche durch die Stadt mit Hilfe kleiner Elektro-Tretroller zu verkürzen. Deutschland fremdelt noch mit dieser neuen Mobilitätsalternative. Doch ein Anfang ist gemacht.

In vielen Städten der Welt gehören spontan anmietbare, elektrische Tretroller längst zum Straßenbild. In Deutschland ist der Einsatz der Minimobile im Straßenverkehr bislang jedoch verboten. Das wird sich vermutlich Anfang 2019 ändern. Entsprechend scharren E-Scooter-Sharing-Anbieter bereits mit den Füßen und wittern auch hierzulande ihr großes Geschäft. Ein erster Pilotversuch des US-Anbieters Bird startet jetzt in Bamberg.

Bird plant in Kooperation mit den Stadtwerken Bamberg ab Dezember zunächst in einem Feldtest Fahrern mit Sondergenehmigung die Nutzung der Roller zu ermöglichen. Dabei will man erste Erfahrungen beim Aufbau eines Verleihsystems sammeln. Im nächsten Schritt sollen alle Bamberger Bürger und Besucher die E-Scooter nutzen können. Zunächst ist eine Pilotflotte von 100 Rollern geplant, ab dem Sommer will man dann in einen Regelbetrieb übergehen. Damit wäre Bamberg Vorreiter für ein neuartiges Mobilitätsangebot in Deutschland.

Wie bei anderen Free-Floating-Verleihern von Autos oder Fahrrädern wird auch bei Bird eine Fahrzeugflotte übers Stadtgebiet verteilt, die zur spontanen Anmietung bereitsteht. In einer entsprechenden App des Anbieters kann sich der Nutzer das nächstgelegene Mietfahrzeug anzeigen lassen. Über die App wird der Roller entsperrt, dann kann der Nutzer mit maximal 20 km/h zum Zielort fahren. Anschließend muss er das Fahrzeug an einem geeigneten Ort wieder abstellen. Für jede Fahrt wird ein Grundpreis von einem Euro fällig, jede genutzte Minute kosten zusätzlich 15 Cent. Bei Bird werden übrigens alle Miet-E-Roller am Abend eingesammelt, gewartet und geladen und am nächsten Morgen wieder im Stadtgebiet verteilt.

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