Diebstahl

Autoknacker sind heutzutage wählerisch

Einen alten Diesel würde sich selbst ein Autoknacker heute nicht mehr ans Bein binden. Generell zeichnet sich ab, dass Langfinger die Hand vor allem nach Luxuskarossen ausstrecken.


Einen alten Diesel würde sich selbst ein Autoknacker heute nicht mehr ans Bein binden. Generell zeichnet sich ab, dass Langfinger die Hand vor allem nach kostspieligen Luxuskarossen ausstrecken. Deshalb ist der wirtschaftliche Schaden für die Kfz-Versicherer durch diese Straftaten gestiegen, obwohl sich die Zahl der Autodiebstähle selbst leicht vermindert hat.

Das geht aus dem neuen Autodiebstahl-Report des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für 2017 hervor. Demnach wechselten im vergangenen Jahr insgesamt 17.493 Pkw unfreiwillig ihren Besitzer. Das waren erfreuliche vier Prozent weniger als 2016. Dennoch wurde hierzulande rein rechnerisch nahezu alle 30 Minuten ein kaskoversicherter Pkw entwendet.

Gleichzeitig wuchs der wirtschaftliche Schaden im Vorjahresvergleich um acht Prozent auf fast 324 Millionen Euro, wie der GDV mitteilt. Ursache dieser Entwicklung ist nach Auskunft des Versicherungsverbandes ein Anstieg der durchschnittlichen Entschädigung für einen Autodiebstahl um 13 Prozent auf die neue Rekordhöhe von rund 18.500 Euro.

Dafür machen die Kfz-Versicherer den erkennbaren Trend der Autoknacker zu teuren Fahrzeugen verantwortlich. So stehen laut GDV insbesondere luxuriöse SUV und Limousinen von Premium-Herstellern bei den Kriminellen hoch im Kurs. Angeführt wird diese "Hitliste" vom Audi Q7 und BMW X5 sowie den Limousinen der Premium-Klasse wie etwa von Mercedes-Benz. Weniger Sorgen um ihre Autos müssen sich dagegen laut Report Kleinwagenbesitzer der Marken Opel, Fiat oder Citroën machen.

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