Autofahren

Sekundenschlaf: Die unterschätzte Gefahr

Müdigkeit am Steuer ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine völlig normale körperliche Reaktion. Statt dagegen anzukämpfen, sollten Autofahrer sie schlicht akzeptieren und vernünftig mit diesem Zustand umgehen.


Müdigkeit am Steuer ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine völlig normale körperliche Reaktion. Statt dagegen anzukämpfen, sollten Autofahrer sie schlicht akzeptieren und vernünftig mit diesem Zustand umgehen, empfiehlt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) im Rahmen seiner Kampagne "Vorsicht Sekundenschlaf!"

Wenn der Sekundenschlaf ganz plötzlich auf der Autobahn zuschlägt, wird es lebensgefährlich - für den Fahrer, seine Passagiere und alle anderen Verkehrsteilnehmer rundum. Denn bei 100 km/h verpasst man binnen drei Sekunden 80 Meter der Wegstrecke - "und vielleicht sogar den Rest seines Lebens", warnen die Experten.

"Nehmen Sie sich bitte die Zeit, eine Pause zu machen, wenn Sie müde werden", sagt Dr. med. Alfred Wiater, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Viele Pkw-Fahrer handeln anders: Sie bemerken zwar durchaus, dass sie müde werden. Doch 45 Prozent glauben, die Müdigkeit durch ihre Erfahrung ausgleichen zu können. "Ein solches Verhalten hinter dem Steuer kann für alle Beteiligten tödlich enden", so DVR-Geschäftsführerin Ute Hammer.

Hilfreich sind ein Kurzschlaf oder alternativ Bewegung an der frischen Luft. Mehr als 20 Minuten "power napping" sind aber kontraproduktiv: Sie werden oft als nicht erholsam empfunden, und der Betroffene wird sehr schnell wieder müde.

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