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Neuwagen-Kauf: So ticken Senioren

Auch wenn sich kein Hersteller der Tatsache rühmt, dass seine Kundschaft die Lebensmitte schon überschritten hat: Dank ihrer Finanzkraft sind die sogenannten Silverager durchaus willkommen. Doch wie ticken die reiferen Neuwagenkäufer eigentlich? Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) hat die Ergebnisse ihres DAT-Reports 2018 daraufhin untersucht.


Auch wenn sich kein Hersteller der Tatsache rühmt, dass seine Kundschaft die Lebensmitte schon überschritten hat: Dank ihrer Finanzkraft sind die sogenannten Silverager durchaus willkommen. Doch wie ticken die reiferen Neuwagenkäufer eigentlich? Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) hat die Ergebnisse ihres DAT-Reports 2018 daraufhin untersucht.

Was den Herstellern gefallen dürfte: Senioren sind mit 43 Prozent markentreuer als der Durchschnitt, der bei 31 Prozent liegt. "Nur 14 Prozent der Über-60-Jährigen meint, die Marke sei egal - deutlich weniger als beim Durchschnitt mit 17 Prozent", so die DAT. Außerdem mögen Senioren SUVs - jeder Fünfte hat sich für eines der Trend-Fahrzeuge entschieden. Dazu wählen sie bevorzugt, nämlich zu 34 Prozent, deutsche Premiumhersteller. Der Durchschnitt liegt hier bei 26 Prozent.

"Von allen Neuwagen, die von der Generation 60 plus erworben wurden, sind 59 Prozent bar oder per Überweisung bezahlt worden", hat die DAT herausgefunden. Insgesamt liege die Barzahler-Quote bei gerade mal 24 Prozent. Dazu passt auch, dass sich Senioren vor allem offline informieren: Das Internet wird mit nur 60 Prozent deutlich weniger genutzt als von allen Neuwagenkäufern, wo die Quote bei 80 Prozent liegt.

Die Nähe des Händlers und Vertrauen in dessen Service ist älteren Kunden wesentlich wichtiger als dem Durchschnitt. Punkte wie "der Händler ist mir persönlich bekannt" werden deutlich häufiger als Kaufgrund genannt. An ihrem neuen Auto schätzen sie vor allem die Zuverlässigkeit, dann erst folgen Preis und Aussehen.

Mit der Elektromobilität haben es die reiferen Jahrgänge nicht so besonders. Nur sechs Prozent von ihnen haben laut DAT Report beim Neuwagenkauf einen Stromer in Betracht gezogen, vor allem, nämlich zu 61 Prozent, wegen der mangelnden Reichweite, an zweiter Stelle standen die Anschaffungskosten. Bei ihren Kenntnissen über E-Fahrzeuge liegen Senioren allerdings über dem Durchschnitt: 47 Prozent haben schon viel über E-Autos gelesen oder gehört und sich intensiv damit beschäftigt.

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