Fahrradreifen Schwalbe Airless - Luftlos glücklich

Moderne Fahrradreifen bieten meist schon sehr guten Pannenschutz. Doch erst mit dem Airless offeriert Schwalbe einen Null-Risiko-Reifen.

Ob Vandalismus, Glasscherbe oder Verschleiß - trotz der mittlerweile bei vielen Reifen meist guten Pannenschutztechnik ist man als Radfahrer noch immer nicht vor Plattfüßen sicher. Außer man investiert in den neuen Airless-Reifen von Schwalbe, der auf eine elastische Füllung aus Kunststoff statt aus Luft setzt. Angesichts der sehr hohen Kosten dürfte dieses System allerdings nur Kunden mit besonderen Bedürfnissen ansprechen.

Der Airless-Reifen bietet den großen Vorteil, auf eine Luftfüllung zu verzichten. Statt eines Schlauchs mit Ventil wird zwischen Felge und Reifendecke ein Kunststoffring montiert. Der Reifenkern ist ein aus tausenden Kügelchen bestehender, thermoplastischer Polyurethan-Ring (E-TPU). Das Infinergy genannte Material kommt in ähnlicher Weise unter anderem in Laufschuhsohlen zum Einsatz. Dieser soll nicht nur dämpfend wirken, sondern auch Kraft zurückgeben. Das Komforterlebnis eines klassischen Luftreifens erreichen die Feder- und Rückstellkräfte der Airless allerdings nicht. Das Fahrgefühl soll vielmehr dem eines vergleichsweise hart mit aufgepumpten Luftreifens (ca. 3,5 bar) ähneln. Auch beim Rollwiderstand und Gewicht kann der innovative Reifen nicht ganz mit vergleichbaren Luftreifen mithalten.

Der besondere Vorteil ist allerdings seine Zuverlässigkeit. Gut 10.000 Kilometer soll ein Airless-Reifen quasi pannenfrei überstehen. Für diese Eigenschaft muss man allerdings auch vergleichsweise viel investieren, denn der für Felgen mit Maulweiten von 1,9 bis 2,1 Zentimeter zugelassene Pneu kostet mit seinen Kunststoffinnereien rund 85 Euro. Hinzu kommt noch eine Montage beim Fachhändler, da für das Aufziehen des Airless-Reifens spezielles Werkzeug benötigt wird.

Angesichts der vergleichsweise hohen Kosten und einiger weitere Nachteile werden Privatkunden kaum auf den Airless-Reifen setzen. Bei Fahrrädern im Flotteneinsatz, zum Beispiel bei den derzeit boomenden Fahrradverleihern, hat das System hingegen durchaus Potenzial, denn ein Ausfall aufgrund von Reifenpannen wird mit dieser Technik deutlich weniger wahrscheinlich.

auch in FAHRRAD

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