Schaeffler-Gruppe will bis 2021 weltweit 950 Stellen abbauen

Die Sparte Industrie der Schaeffler-Gruppe konnte im ersten Quartal ihren Umsatz auf 826 Millionen Euro (Vj.: 782 Millionen Euro) steigern. Dies entspricht einer Wachstumsrate von 10,8 Prozent. Entscheidenden Anteil am Wachstum hatte der Bereich Industrial Distribution, dessen Umsatz um 12,4 Prozent zunahm. Zudem trugen die Sektoren Railway, Raw Materials, Offroad, Power Transmission und Industrial Automation zu dem Anstieg bei. Das stärkste Umsatzwachstum wies regional mit rund 40 Prozent die Region Greater China auf, gefolgt von der Region Europa mit 8,2 Prozent, der Region America mit 5,4 Prozent sowie der Region Asien/Pazifik mit 3,2 Prozent.

Vor Sondereffekten verbesserte sich die EBIT-Marge bei einem EBIT in Höhe von 94 Millionen Euro (Vj.: 67 Millionen Euro) auf 11,4 Prozent (Vj.: 8,6 Prozent). Auch für die Sparte Industrie bekräftigt die Schaeffler Gruppe das Jahresziel für 2018, eine Umsatzsteigerung zwischen 3 und 4 Prozent und eine EBIT-Marge vor Sondereffekten von 9 bis 10 Prozent zu erzielen.

Die Auszahlungen der Schaeffler Gruppe für Investitionen betrugen 306 Millionen Euro (Vj.: 299 Millionen Euro). Dies entspricht einer Investitionsquote von 8,6 Prozent (Vj. 9,1 Prozent). Gleichzeitig hat sich die Finanzierungssituation der Schaeffler Gruppe weiter verbessert. Bei leicht gestiegenen Netto-Finanzschulden verbessert sich die Gearing-Ratio, also das Verhältnis von Netto-Finanzschulden zu Eigenkapital, auf rund 89 Prozent (Ende 2017: 93 Prozent).

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg gegenüber Ende Dezember 2017 um 1263 auf 91 414 Ende März 2018. Dies entspricht einem Anstieg von 1,4 Prozent.

Im Rahmen des Programms ,,Agenda 4 plus One" soll die Organisations- und Führungsstruktur der Schaeffler Gruppe weiter optimiert werden und ihren Werkeverbund neu ausrichten. Dazu wird der heute als interner Zulieferer agierende Bereich ,,Bearing Components & Technologies" (BCT) aufgelöst und die Werke im Sinne des ,,One Schaeffler"-Ansatzes stärker an das Geschäft herangeführt. Das bedeutet, dass auch die heute nicht dem Geschäft direkt zugeordneten 26 Werke zukünftig in die Sparten integriert werden.

Im Zuge der Umsetzung des Vorhabens werden rund 950 Stellen wegfallen. Davon entfallen rund 450 Stellen auf Deutschland. Der Abbau wird sozialverträglich gestaltet. Betriebsbedingte Kündigungen oder Standortschließungen sind nicht vorgesehen. Bei vollständiger Umsetzung der geplanten Maßnahmen ergibt sich ein Ergebnis-Verbesserungspotential von rund 60 Millionen Euro, das bis 2021 vollständig realisiert sein soll. Zugleich sind einmalige Restrukturierungskosten in Höhe von rund 50 Millionen Euro für 2018 geplant.

Für das Geschäftsjahr 2018 hält die Schaeffler-Gruppe an ihrem Ausblick fest und rechnet mit einem Umsatzwachstum von 5 bis 6 Prozent, einer EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 10,5 bis 11,5 Prozent sowie einem Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten von rund 450 Millionen Euro. Angesichts der großen Zahl von Neuanläufen der Sparte Automotive OEM ist dabei davon auszugehen, dass sich die Wachstumsdynamik der Sparte im zweiten Halbjahr weiter beschleunigt. (ampnet/Sm)

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